Das Energiespeicherunternehmen RAG hat in Krift bei Kremsmünster die nach eigenen Angaben österreichweit erste Methan-Elektrolyse Anlage in einem industriellen Umfeld offiziell in Betrieb genommen.
Mit der Demoanlage wird Erdgas ohne CO2-Emissionen mit Sonnenstrom in Wasserstoff und hochreinen, festen Kohlenstoff zerlegt. Ersterer kann auch als speicherbare Energiequelle genutzt werden, Zweiterer für die Landwirtschaft und für etliche industrielle Anwendungen.
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Die RAG Austria AG will das von der Graforce GmbH in Berlin entwickelte Verfahren im industriellen Maßstab umsetzen und optimieren. Eingebunden sind unter anderen die Montanuniversität Leoben und die Universität für Bodenkultur. Eingesetzt wird Erdgas aus heimischer Produktion, der notwendige Sonnenstrom wird vor Ort selbst erzeugt.
Ein Pluspunkt gegenüber alternativen Verfahren zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff sei der deutlich geringere Energieaufwand. Er kann anschließend in den unterirdischen RAG-Energiespeichern saisonal gelagert oder als Industrie-Wasserstoff verwendet werden.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner kündigte zudem an, dass im November ein eigenes Wasserstoff-Forschungszentrum in Wels startet, in das vom Land im ersten Umsetzungsschritt sechs Millionen Euro investiert werden.