In Indien sind die Deutsche Bank, die britische HSBC und die Citigroup mit Sitz in New York wegen mutmaßlich illegaler Finanztransaktionen des chinesischen Smartphone-Riesen Xiaomi ins Visier der Behörden geraten. Die Behörde für Finanzkriminalität teilte am Freitagabend mit, dass die drei Geldinstitute wegen des Verdachts unrechtmäßiger Überweisungen von Xiaomi an ausländische Unternehmen in Höhe von insgesamt umgerechnet 673,2 Millionen Dollar angeschrieben worden seien.
In der Regel werden Unternehmen bei einem solchen Anschreiben zu einer Stellungnahme aufgefordert. Xiaomi und die Banken äußerten sich zunächst nicht dazu.
Die Banken hätten die Bescheide erhalten, weil sie angeblich solche Überweisungen ins Ausland ohne entsprechende Prüfung und Anforderung der nötigen Unterlagen zugelassen hätten, erklärte die Behörde. Die Gelder waren im vergangenen Jahr eingefroren worden. Sie liegen laut Gerichtsdokumenten auf Konten mehrerer Banken. Die Behörde wirft Xiaomi illegale Überweisungen an ausländische Unternehmen vor, die als Lizenzgebühren getarnt worden seien. Das chinesische Unternehmen hat die Zahlungen als rechtmäßig bezeichnet.