Industrieanlagenbauer Kremsmüller erholt und auf neuen Wegen

Nach überstandener Insolvenz ist man wieder guter Dinge

Nach überstandener Insolvenz konnte das heimische Industriemontageunternehmen Kremsmüller mit Sitz in Steinhaus bei Wels positiv über das vergangene Jahr bilanzieren.

Im abgelaufenen Jahr blieb die nunmehrige Kremsmüller Anlagenbau GmbH mit einer Betriebsleistung von 160 Mio. Euro auf dem Niveau von 2020, in der Gruppe erwirtschaftete man eine Betriebsleistung von 205 Mio. Euro.

Miteigentümer Gregor Kremsmüller sprach am Donnerstag von einem solide positiven Ergebnis. Bei den Mitarbeitern konnte man die Zahl mit 1700 in der Gruppe konstant halten, 1300 davon sind in Österreich beschäftigt.

2020 hatte die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG nach einem aus dem Ruder gelaufenen Großauftrag Insolvenz anmelden müssen, den Sanierungsplan im Vorjahr aber vorzeitig erfüllt.

Von der aktuellen Ukraine-Krise sei man wenig direkt betroffen, hieß es am Donnerstag. Man habe ein einziges Projekt mit direktem Russland-Bezug stornieren müssen, so Kremsmüller. Grundsätzlich sei man mit einem Rekordauftragsbestand aus dem ersten Quartal gegangen.

Die Unwägbarkeiten durch Corona und den Krieg sieht man auch als neue Möglichkeit. „Wir sehen aber auch einige Chancen in der Krise. Sie entwickeln sich rund um alle alternativen Energieträger“, erwartet Kremsmüller hier Bewegung in vielen Bereichen: So werde sich nun synthetisches Erdgas viel früher rechnen als man angenommen habe.

Zu beobachten sei auch, dass die Energieversorger massiv an der Fernwärmeinfrastruktur arbeiten, schilderte er, konkrete Aufträge darf er aber nicht nennen. Kremsmüller erwartet auch, dass sich nun die Produktion von Grünem Wasserstoff, die wegen der günstigen Gaspreise bisher kaum über die Dimension von Pilotanlagen hinausgekommen sei, rasch Fahrt aufnehmen werde.

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