Innovation als Erfolgsschlüssel

LR Langer-Weninger ist von der Zukunftsorientierung der heimischen Landwirtschaft überzeugt

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger mit (v. l.) Karl Fischer, RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker, Univ. Prof. Rainer Haas und Agrar-Direktor Hubert Huber.
Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger mit (v. l.) Karl Fischer, RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker, Univ. Prof. Rainer Haas und Agrar-Direktor Hubert Huber. © Land OÖ/Krenn

„Wenn wir den Anschluss an die Gesellschaft verlieren, werden wir auch den Markt verlieren“, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Damit genau das nicht passiert, sei „Zukunftsorientierung notwendig“, so die Landesrätin am Mittwoch beim Agrar-Innovationstag in der Landwirtschaftsschule Schlierbach.

Sie habe diesen Agrar-Innovationstag ins Leben gerufen, „um das Innovations-Feuer in der OÖ Bauernschaft noch stärker anzufachen“, so die Landesrätin, um freilich den Bauern diesbezüglich einen guten Status quo zu attestieren: „Familiengeführt, professionell, nachhaltig und zukunftsorientiert“ seien die landwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich.

Dass für sie der Einsatz modernster Technologie selbstverständlich ist, sieht Langer-Weninger durch die Investitionen belegt. So seien im Rahmen der aktuellen EU-Förderperiode in Oberösterreich mehr als 26.000 Projekte mit einem Volumen von 312 Millionen Euro bewilligt worden, was in Summe ein Investitionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro auslöse.

Es brauche aber weitere Innovationen, stehe die Agrar- und Ernährungswirtschaft doch national wie international unter einem ständigen Wettbewerbsdruck. Dazu komme ein großer Anspruch der Gesellschaft in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz sowie das Tierwohl.

Menschen mit anderen Produkten bedienen

Umso mehr dürfe man „die Chancen, die es im alternativen Bereich gibt, nicht übersehen“, unterstreicht etwa der Agrarökonom Karl Fischer mit Blickwinkel auf sinkenden Fleischkonsum. Diese Menschen müsse man „mit anderen Produkten bedienen“, die Nachfrage etwa nach pflanzlichen Alternativen zum tierischen Eiweiß sei groß. Fischer: „Die Land- und Ernährungswirtschaft in Oberösterreich ist gut beraten, ihre Kräfte nicht nur in die Verteidigung der bestehenden Märkte zu investieren, sondern daneben die neuen Chancen wahrzunehmen“.

Und, so hält Professor Rainer Haas von der Wiener Universität für Bodenkultur ergänzend fest, man brauche auch eine „Innovation der Kooperation“. Diese mache dort Sinn, wo der einzelne nicht mehr weiterkönne. Man müsse sich bewusst machen, dass der Kuchen wachsen könne, wenn man ihn teile.

Wobei für RWA-Vorstand Christoph Metzker eines auch jetzt außer Streit steht: „Die Landwirtschaft ist innovativer, als manche vermuten“. Belegt sieht er das sowohl durch die Offenheit und Veränderungsbereitschaft im Agrarbereich, aber auch durch das „hohe agrarische Fachwissen“, dessen Grundstock in Landwirtschaftsschulen wie jener am Tagungsort Schlierbach gelegt werden. Die RWA wiederum leistet ihren Beitrag zur Zukunft der Landwirtschaft unter anderem mit dem Agro Innovation Lab, um die „heimische Landwirtschaft mit Innovationen und digitalen Lösungen zukunftsfit zu halten“.

Landesrätin Langer-Weninger jedenfalls ist um die Zukunft der rund 30.000 oberösterreichischen Betriebe nicht bange. „Indem die Bäuerinnen und Bauern sich einen offenen Geist und den Mut, Neues auszuprobieren, erhalten, können sie besser und schneller auf die sich stetig ändernden Bedingungen in Gesellschaft und Wirtschaft reagieren“, ist sie überzeugt.

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