Österreichische Unternehmen haben im Vorjahr 2.355 Patente beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet – das zeigt der „Patent Index 2023“. Gemessen an der Bevölkerungszahl bleibt Österreich mit 264 Anmeldungen pro Million Einwohner auf Rang sieben. Insgesamt stiegen beim EPA die Patentanmeldungen 2023 um 2,9 Prozent auf 199.275.
Das globale Ranking führen weiterhin die USA mit fast einem Viertel aller Einreichungen (48.155 Anmeldungen; plus 0,4 Prozent) an, gefolgt von Deutschland, das mit 24.966 Einreichungen ein Plus von 1,4 Prozent verzeichnet hat.
Leicht rückläufig waren die Anmeldungen des drittstärksten Landes Japan (21.520 Anmeldungen; minus 0,3 Prozent). In der Gesamtliste der patentaktivsten Länder rangiert Österreich auf Platz 14.
Gewichtet nach Bevölkerungsgröße liegt die Schweiz mit 1.085 Patentanmeldungen pro Million Einwohner mit Abstand an der Spitze.
497 Anmeldungen aus Oberösterreich
Aus Oberösterreich gab es 497 Anmeldungen. So meldete etwa Fronius 46 Patente an, bei der voestalpine waren es mit 45 nur geringfügig weniger. Absoluter Spitzenreiter bei Patentanmeldungen in Österreich ist die Boreals – die betreibt ihr weltweites Innovationszentrum in Linz.
„Dort ist neben den Forschungsbereichen auch die Borealis weit größte Anwendungshalle angesiedelt, die es uns ermöglicht, die Anwendungen im Rahmen des Innovationsprozesses laufend zu testen“, wird betont. 2023 kam man auf 128 Patente, auch ein europäischer Spitzenwert.
„Innovation ist der Grundstein unseres Erfolges. Wir sind daher stolz darauf, seit Jahren vom Europäischen Patentindex als einer der führenden Innovatoren in Österreich ausgezeichnet zu werden“, so Thomas Gangl, CEO von Borealis. „Unsere Innovationen und daraus resultierend auch die dazugehörigen Patente sind Standort übergreifende Erfolge“, betont man bei Borealis gegenüber dem VOLKSBLATT. Neben Linz wird auch im finnischen Porvoo und Stenungsund in Schweden geforscht.
Von Christoph Steiner
