Jedes vierte angemeldete Patent kommt aus Oberösterreich

Oberösterreich bleibt Patentkaiser

Creativity and headhunter

Die Österreicherinnen und Österreicher haben 2023 hierzulande 2.242 Patente angemeldet. Das ist geringfügig mehr als im Jahr davor, als ein Minus von zehn Prozent auf 2.231 verzeichnet wurde, so das Österreichische Patentamt bei den erfindungsreichsten Bundesländern hat sich nichts verändert: Von den 2.242 angemeldeten Patenten entfielen 506 — also fast jedes vierte — auf Oberösterreich, das damit das Länderranking vor der Steiermark (458) und Wien (348) anführt.

Oberösterreich ist damit zum zehnten Mal in Folge Patentkaiser des Landes. „Der Platz an der Spitze ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis intensivster Forschungsarbeit und Anstrengungen und vor allem auch ein klares Bekenntnis der Unternehmen zum Standort Oberösterreich. Als Landespolitik versuchen wir die Forschungstätigkeiten der Unternehmen bestmöglich zu unterstützen, denn nichts sichert die Zukunftsfähigkeit eines Standortes besser ab, als Innovation und Fortschritt, gerade in herausfordernden Zeiten“, betont Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner.

Lesen Sie auch

Die größten heimischen Patentanmelder waren 2023 der Grazer Automobilzulieferer AVL List (211 Patente), der Produzent von Möbelbeschlägen Julius Blum (82) und der Gleisbaumaschinen-Hersteller Plasser & Theurer (31).

Rang sechs in der EU

Beim Europäischen Patentamt (EPA) haben österreichische Unternehmen im Vorjahr 2.355 Patente angemeldet — ein leichtes Minus von 1,1 Prozent gegenüber 2022, wie das EPA kürzlich bekannt gab. Spitzenreiter war hier die Borealis, die ihr Innovationszentrum in Linz betreibt. Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt Österreich mit 264 Anmeldungen pro Million Einwohner auf Rang sechs in der EU. Insgesamt stiegen beim EPA die Patentanmeldungen 2023 um 2,9 Prozent auf 199.275.

Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts, verweist auf neue Unterstützungsangebote. Neben dem etablierten Förderprogramm „Patent Scheck“, das rund 80 Prozent der Kosten abdecke, die rund um eine Patentanmeldung anfallen, gebe es nun auch ein Beratungsservice von Frauen für Frauen, das der niedrigen Frauenquote beim Patentieren entgegenwirken soll. Der Anteil der Erfinderinnen liegt hierzulande gerade einmal bei acht Prozent. Damit ist Österreich Schlusslicht im europäischen Vergleich.

Das könnte Sie auch interessieren