1,28 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 gegenüber umgerechnet 340 Millionen Euro im ersten Geschäftsjahr 1995. Knapp 1.600 Mitarbeiter (2023) gegenüber knapp 930 (1995) oder 38,4 Prozent Exportquote anno 2023 im Vergleich zu 7,9 Prozent im Jahr 1995.
Der Vergleich macht sicher; eine Genossenschaft zahlt sich aus. Das ist die Einschätzung des Managements der Berglandmilch, die am 10. September 1994 ins Firmenbuch eingetragen wurde.
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Generaldirektor Josef Braunshofer und Obmann Stefan Lindner – er ist quasi oberster Eigentümervertreter der 8.500 Bauern, denen die Berglandmilch gehört – zogen ein positives Resümee über die vergangenen 30 Jahre.
Das Unternehmen mit neun Produktionsstätten und dem Firmensitz in Wels ist aus der heimischen Lebensmittellandschaft nicht mehr wegzudenken. Zur Berglandmilch (nun mit neuem Logo übrigens) gehören Marken wie Schärdinger, TirolMilch, Stainzer und Latella.
Das Unternehmen sei „deutlich internationaler und nachhaltiger geworden“, so die beiden unisono. Die Berglandmilch ist übrigens auch McDonalds-Lieferant in 13 Ländern; in deren Shakes ist also Milch aus heimischer Landwirtschaft.
International geht die Reise zudem weiter. Deutschland ist für die Hälfte des Exportvolumens verantwortlich, zweitwichtigster Markt ist Italien. Im Fokus der Exportbestrebungen stehen laut Braunshofer Nordafrika und Skandinavien. China ist hingegen kein Thema mehr, wie Braunshofer schon früher gegenüber dem VOLKSBLATT sagte.
Es werde laut Braunshofer und Lindner auch künftig Produktinnovationen geben. So gibt es nun Proteindrinks – ein Segment, das derzeit boomt, Cheddar von Schärdinger sowie infolge einer Kooperation mit Wiesbauer ein Wurst-Käse-Snack.
Die Berglandmilch profitiere von ihren starken Marken; man wolle weiterhin eine „breite Palette an Produkten in höchster Qualität“ anbieten. In puncto Nachhaltigkeit – sowohl in Bezug auf Produktionsprozesse als auch Verpackung – habe die Berglandmilch ihre Hausaufgaben gemacht. Als Beispiel nannte Braunshofer die Milchglasflasche, die das Unternehmen seit 2020 im Portfolio hat.
Das Umsatzziel für heuer gab Braunshofer gegenüber dem VOLKSBLATT mit „wieder gut 1,2 Milliarden Euro, also so, wie schon 2022 und 2023“ an. Die Vorzeichen, dass es der Berglandmilch wirtschaftlich weiter gut gehen wird, stehen gut.
Es geht zwar der Milchkonsum zurück; der generelle Konsum von Milchprodukten, wie etwa Butter und Käse, steigt jedoch seit Jahren kontinuierlich an.
Von Oliver Koch