KaDeWe-Insolvenz könnte deutsche Steuerzahler einiges kosten

Land Berlin bürgt derzeit noch für Kredite der KaDeWe-Grippe © APA/AFP/STEFANIE LOOS

Die Insolvenz der KaDeWe-Gruppe könnte die Steuerzahler in Berlin laut einem Medienbericht bis zu 18 Mio. Euro kosten. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete, bürgt das Land Berlin derzeit noch für Kredite der Kaufhausgruppe in dieser Höhe. Demnach stammt das Zahlungsrisiko aus einer Bund-Länder-Bürgschaft für einen Kredit im Umfang von 90 Mio. Euro, den die KaDeWe-Muttergesellschaft im Jahr 2020 im Rahmen der Corona-Hilfsmaßnahmen in Anspruch genommen hatte.

Für diese Kreditbürgschaft übernimmt der Bund laut RBB die Hälfte des Risikos, die andere Hälfte teilt sich demnach Berlin mit Hamburg und Bayern. In diesen Bundesländern befinden sich die drei namhaftesten Kaufhäuser der KaDeWe-Gruppe: neben dem gleichnamigen Haus in Berlin sind dies das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München.

Die KaDeWe-Gruppe erklärte laut RBB, Rückzahlungen „in relevanter Höhe“ seien bereits an den Kreditgeber geleistet worden. Aktuell beträgt die Kreditsumme laut RBB noch 55 Mio. Euro. Die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen wollte sich demnach zu den genannten Summen nicht äußern. Ein Sprecher erklärte dem RBB gegenüber jedoch, dass erst die bestehenden Sicherheiten verwertet werden müssten, bevor eine Ausfallbürgschaft in Anspruch genommen werden könne. Aus einer Insolvenz alleine ergebe sich „noch keine Inanspruchnahme einer Bürgschaft“.

Die KaDeWe-Gruppe hatte Ende Jänner Insolvenz angemeldet. Unternehmenschef Michael Peterseim machte die hohen Mieten des insolventen Immobilienkonzerns Signa für die finanziellen Probleme des Unternehmens verantwortlich.

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