Keine VW-Entschädigung für Schweizer Diesel-Besitzer

Schweizer VW -Fahrer gehen im Dieselskandal leer aus © APA/AFP/JOHN MACDOUGALL

Schweizer VW -Fahrer gehen im Dieselskandal leer aus: Die Sammelklage von 2.000 Besitzern von Volkswagen-Dieselfahrzeugen mit manipulierten Motoren, die in Deutschland eingereicht wurde, wird ohne Entschädigung fallengelassen.

Die Westschweizer Konsumentenschutzorganisation Fédération romande des consommateurs (FRC) gab am Samstagabend eine Erklärung ab, in der sie auf eine Meldung des französischsprachigen Radio- und Fernsehsenders RTS zurückkam. Die Kläger hätten auf Entschädigungen zwischen 1.600 und 5.000 Euro gehofft, so FRC.

Es sei ein Skandal, dass angesichts von Verantwortlichen, die strafrechtlich verurteilt seien, die Schweizer praktisch die einzigen seien, die in der VW-Affäre nicht entschädigt werden könnten, sagte Sophie Michaud Gigon, Generalsekretärin von FRC, am Samstagabend im Westschweizer Sender RTS.

Bis Ende 2017 hatten mehr als 2.000 Personen ihre Rechte an myRight für eine Sammelklage abgetreten, die in Deutschland von einer Berliner Anwaltskanzlei gegen den Autobauer geführt wurde.

Nach einem ersten Misserfolg eines deutschsprachigen Besitzers verzichtete die Plattform darauf, für die Schweizer zu kämpfen, da die Kostenvorschüsse ebenfalls sehr hoch waren, wie Sophie Michaud Gigon weiter feststellte.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Der VW-Konzern hat laut FRC bereits fast 30 Milliarden Franken für Entschädigungen und Prozesskosten ausgegeben. 2018 führte die Klage des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbandes VZBV zu einem Vergleich zugunsten von 260.000 Kunden. Die Entschädigungen reichten von 1.350 bis 6.257 Euro pro Person.

Das könnte Sie auch interessieren