Die Liebherr Hausgeräte GmbH im Osttiroler Lienz will im Herbst bis zu 960 Mitarbeiter im Produktions- und produktionsnahen Bereich in Kurzarbeit schicken. Die Kurzarbeit ist für Oktober, November und Dezember geplant und soll im Laufe der nächsten Woche beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Innsbruck angemeldet werden, bestätigte Geschäftsführer Holger König gegenüber der APA am Donnerstag einen ursprünglichen Bericht des Onlinemagazins „dolomitenstadt.at“.
Liebherr beschäftigt in Lienz insgesamt rund 1.340 Mitarbeiter. Man habe bereits ein Beratungsgespräch geführt, um die Möglichkeiten für die Kurzarbeit zu erörtern, hieß es zu der Maßnahme, über die auch die „Tiroler Tageszeitung“ online berichtete. Diese wurde damit begründet, dass der Markt für Kühlschränke nach dem Boom in der Corona-Pandemie massiv zurückgegangen sei. Er sei „brutal eingebrochen“. „Die Hausgerätebranche befindet sich nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld“, schilderte König. Aufgrund der anhaltend rückläufigen Nachfragesituation sehe man sich weiter gezwungen, die Planung entsprechend anzupassen. „An unserem Produktionsstandort Lienz haben wir bereits verschiedene notwendige Maßnahmen ergriffen, um die Personalkapazitäten entsprechend anzupassen und unser Bestandsniveau zu reduzieren“, hieß es. Die aktuellen Prognosen würden das Unternehmen nun zu weiteren Maßnahmen zwingen. Diese würden im „engen Austausch zwischen Geschäftsführung, Personalabteilung und Betriebsrat“ am Standort Lienz beschlossen, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern, wurde betont.