Linzer Schmuckhändler Alphagold legt Großinsolvenz hin

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Der Linzer Schmuckhändler Alphagold ist insolvent. Wie die Kreditschutzverbände AKV, KSV und Creditreform mitteilten, wurde beim Landesgericht Linz am Mittwoch ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Das Unternehmen betrieb demnach in Shoppingzentren mit den Marken „Le Clou“ und „Juwelier Reiter“ bisher 32 Filialen in Österreich sowie 2 in Deutschland. Eine Fortführung wird angestrebt. Laut KSV wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten. Zudem setze man auf österreichische und internationale Investoren.

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Die Verbindlichkeiten werden vom AKV mit rund 9,44 Mio. Euro angegeben, KSV und Creditreform berichten von 7,95 Mio. Euro Passiva. Ihnen steht demnach ein freies Vermögen von 613.000 Euro gegenüber. Von der Insolvenz sind 108 Dienstnehmer — 101 davon in Österreich, sieben in Deutschland — und um die 180 Gläubiger betroffen.

Als Insolvenzursachen des seit 33 Jahren bestehenden Unternehmens werden finanzielle Belastungen durch die Corona-Lockdowns, veränderte wirtschaftliche Herausforderungen und unzureichende Finanzierung genannt.

Zwar hatte man auf die Herausforderungen noch mit Restrukturierungsmaßnahmen reagiert und im Vorjahr über den Verkauf des Unternehmens bzw. eine Beteiligung verhandelt, allerdings waren offenbar die Verluste in der Coronazeit so groß, dass die Bank offene Kreditlinien fällig gestellt habe, was die Zahlungsunfähigkeit zur Folge hatte.

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