„Lokomotive in neue Märkte“

Strasser Steine will bis 2032 den Umsatz auf 100 Millionen verdoppeln

Strasser-Geschäftsführer Artmayr freut sich nicht nur über ein Umsatzplus von 11,5 Prozent auf 49,1 Millionen Euro im Vorjahr, sondern auch über die ausgebaute Zentrale in St. Martin im Mühlkreis mit erweiterter Produktionsfläche.

Johannes Artmayr strotzt vor Optimismus: „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten zehn Jahren den Umsatz verdoppeln werden, bis 2032 knacken wir die 100 Millionen“. Der Geschäftsführer des Mühlviertler Herstellers von Naturstein-Küchenarbeitsplatten, Strasser Steine, schöpft seine Zuversicht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Market.

Derzufolge ist laut Market-Chef Werner Beutelmeyer für die Menschen „die Küche der wichtigste Raum in den eigenen vier Wänden“. Außerdem sagen 30 Prozent, dass die Küche an Bedeutung gewinnen werde, und eine Steinarbeitsplatte stehe bei den wichtigsten Gestaltungselementen an zweiter Stelle. Und, so resümiert Beutelmeyer: „Strasser ist ein Problemlöser im Bereich Küche geworden“.

Marktdurchdringung

Das Rezept, wie der (Rekord-) Umsatz von 49,1 Millionen im Vorjahr auf die angepeilten 100 Millionen gesteigert werden soll, ist für Geschäftsführer Artmayr klar: Es brauche Produktinnovationen und eine „weitere Marktdurchdringung“. 65 Prozent Marktanteil hat Strasser in Österreich, im Export ist Deutschland der wichtigste Markt.

Aber, so der Geschäftsführer: „Alpinova wird die Lokomotive in neue Märkte sein“ — und spricht damit eine im Vorjahr eingeführte Produktinnovation an. Alpinova wird im Re-Stoning-Verfahren produziert, sprich es werden Abschnitte aus der herkömmlichen Produktion für Arbeitsplatten verwendet. „Nachhaltigkeit ist für uns keine Phrase“, betont Artmayr, tatsächlich sollen etwa künftig Endkunden nicht mehr benötigte Natursteinplatten über den Händler wieder zurückgeben können.

Insgesamt 28.500 Arbeitsplatten hat Strasser im Vorjahr verkauft, mit Alpinova wurden seit Markteinführung rund 500 Küchen ausgestattet. Artmayr erwartet, dass die Recycling-Platten auf einen Anteil von 25 bis 30 Prozent im Gesamtsortiment kommen. Aber der „Naturstein wird das Hauptprodukt bleiben“, ist er überzeugt.

Zweischichtbetrieb

Die Nachhaltigkeit sieht der Strasser-Geschäftsführer auch beim Ausbau der Zentrale in St. Martin unter Beweis gestellt, es sei zu keiner weiteren Bodenversiegelung gekommen. 25 Millionen Euro wurden seit 2021 in die Erweiterung des Standortes investiert und die Produktionskapazitäten damit verdoppelt.

Nebeneffekt: Der Automatisierungsgrad konnte dermaßen gesteigert werden, dass in den nächsten Jahren schrittweise vom Drei- auf einen Zweischichtbetrieb umgestellt werden kann. Aktuell beschäftigt Strasser Steine 285 Mitarbeiter, weitere 15 bis 20 sollen heuer dazukommen.

Von Markus Ebert

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