Lufthansa-Streik trifft auch Linz

Darüber hinaus macht Personalmangel macht Deutschland zu schaffen

Die Lufthansa streicht rund 1000 Flüge an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München, betroffen davon sind natürlich auch Linz, Wien oder Salzburg.
Die Lufthansa streicht rund 1000 Flüge an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München, betroffen davon sind natürlich auch Linz, Wien oder Salzburg. © AFP/Roland

Auch der Linzer Flughafen ist vom massiven Streik der Lufthansa betroffen. Die AUA-Mutter hat nahezu das komplette Flugprogramm an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen, nachdem die Gewerkschaft Verdi für heute die rund 20.000 Bodenbeschäftigten zu einem Warnstreik aufgerufen hatte.

Zwei Verbindungen und damit vier Personenflüge von bzw. nach Frankfurt wurden gestrichen, beginnend mit der Maschine, die gestern am Abend hätte landen sollen. In Wien sind sogar 19 AUA-Flüge betroffen, insgesamt hat die Lufthansa in Frankfurt 678 Flüge und in München 346 Flüge gecancelt.

Skurril: Teilweise Leerflüge nach Linz

Wobei Linz auch ohne den Streik immer wieder von Streichungen betroffen ist. Der Autor dieser Zeilen wurde in den letzten Wochen von Frankfurt kommend einmal auf Salzburg und einmal auf Wien als Ersatz-Zielort umgebucht. „Die Situation ist nicht befriedigend, aber dient dazu, das System zumindest einigermaßen stabil zu halten“, so Kommunikationschef Ingo Hagedorn zum VOLKSBLATT.

Besonders skurril: Teilweise gibt es, weil Passagiere und Gepäck nicht rechtzeitig abgefertigt werden können, sogar Leerflüge von Frankfurt nach Linz, um wenigstens am nächsten Tag die umgekehrte Route bedienen zu können.

Hauptproblem ist der Personalmangel in Deutschland. Nach den Corona- Einschränkungen ist es Fluglinien, Flughäfen und auch den Bodenverkehrs-Dienstleistern nicht gelungen, genug Personal wieder einzustellen. Zuletzt kamen auch noch vermehrt Krankenstände hinzu.

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„In Österreich kommen wir gut zurecht, weil das Kurzarbeit-Modell anders gestaltet war und wir das Personal dadurch großteils halten konnten“, weiß Hagedorn.

Er hofft, dass sich Situation im September, also nach der Urlaubssaison, wieder besser wird. Wobei die Charterflieger in den Süden von den Problemen ohnehin nicht betroffen seien.

Von Roland Korntner

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