Mehr Eigenkapital soll Firmen für nächste Krisen rüsten

Wirtschaftsbund fordert Beteiligungsfreibetrag

Die Krise ist bei weitem noch nicht ausgestanden, doch die Unternehmer denken bereits an die Zukunft. Es wird wenig positiv zurückgeblickt, doch auf die Zukunft gehofft. Ein wichtiger Impuls: die Investitionsprämie.

Bereits 6 Mrd. Euro wurden durch sie an Investitionen ausgelöst. „Das zeigt ebenso Zukunftsvertrauen, wie die ungebrochene Lust auf das Unternehmertum, denn die Gründerzahlen sind sogar leicht höher als 2019“, betont die Wirtschaftskammer OÖ dazu.

Eigenkapital aufstocken

Als eine Erkenntnis aus der Krise sehen die Unternehmensvertreter das Fehlen genügend Eigenkapitals. Dadurch würden die Betriebe Turbulenzen kaum dauerhaft standhalten, heißt es.

„OÖ Betriebe brauchen jetzt eine Stärkung der finanziellen Resilienz. Das ist das große Learning aus der Covid-19 Krise. Wir brauchen eine Steuerpolitik, die Investitionen fördert, Innovationen ermöglicht, Eigenkapital schafft und unsere differenzierte Wirtschaftsstruktur stärkt“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

Nötige Schritte

Dazu hat die WKOÖ einige Ideen: und Eckpunkte, die sie am Donnerstag präsentierte:

  • Die steuerliche Begünstigung der Eigenkapitalbildung – beziehungsweise
  • Gleichsetzung mit Fremdkapital (Fiktive Eigenkapitalzinsen)
  • Die Absicherung der Beteiligung von Privaten durch staatliche Garantien bis
  • zu 100.000 Euro, sowie der
  • Ausbau von Abschreibungsmöglichkeiten für Investoren – wie etwa die Schaffung eines Beteiligungsfreibetrag. Privatpersonen sollen demnach bis zu 100.000 Euro über fünf Jahre steuerlich absetzen können, wird von der Kammer angeregt.
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