
So beliebt bei Radtouristen der Donauradweg auch sein mag, gibt es in einem Punkt doch Luft nach oben — und zwar bei den Nächtigungen. Gerade einmal 2,39 Nächte verweilte ein Gast im Jahr 2022 im oberösterreichischen Abschnitt der Donau, und das reicht der Geschäftsführerin der „Donau Oberösterreich“, Petra Riffert, nicht. „Die Gäste sollen länger bleiben“, sagt sie im VOLKSBLATT-Gespräch, und setzt diesbezüglich große Hoffnungen in den ungebrochenen Trend zum E-Bike. Das nämlich erlaube es, das radlerisch durchaus anspruchsvolle, weil hügelige Hinterland des Donaustroms zu erkunden. Mit speziellen Angeboten sollen die Radler motiviert werden, länger zu bleiben, zumindest vier Nächte im Schnitt gibt Riffert als Ziel aus. Immerhin gebe es — zwischen Schärding und Grein — 15 neue ausgeschilderte E-Bike-Routen, die ins Umland von Donau und auch Inn führen. In Schärding, Wesenufer, Mauthausen, Grein und Enns gibt es seit heuer zudem fünf neue E-Bike-Verleihboxen (alle Infos unter www.donauregion.at).
Ein wenig Sorge bereitet Riffert übrigens die gastronomische Versorgung entlang der Donau. „Die Ruhetage sind mehr geworden“, konstatiert die Geschäftsführerin, die aber auch hier eine Lösung parat hat. Man wolle verstärkt Direktvermarkter mit Hofläden oder auch Lebensmittelautomaten motivieren, Verpflegung für die hungrigen Radler anzubieten.
Mit dem Verlauf der Saison ist Riffert grundsätzlich zufrieden. „In den Monaten April, Mai und Juni haben wir jeweils ein achtprozentiges Nächtigungsplus gehabt“, 600.000 sollten es daher heuer schon werden, so die Tourismusverbandschefin.
Von Markus Ebert