Melanie Hofinger schlitterte mit Buchhandlungen in Insolvenz

Unter anderem Aus für Traditionsbücherei Neugebauer – Auch Spieleparadies betroffen

Melanie Hofinger im Jahr 2021 bei einer Krippenausstellung in der Veritas Buchhandlung.
Melanie Hofinger im Jahr 2021 bei einer Krippenausstellung in der Veritas Buchhandlung. © Hofinger

Es waren große Pläne, die Melanie Hofinger wälzte. Im Jahr 2018 hatte sie die Veritas-Buchhandlung in Linz übernommen, nach und nach folgten weitere Filialen sowie die Traditionsbuchhandlung Neugebauer in der Landstraße. Auch in den Spielwarenhandel wagte sie sich.

Nun meldete der KSV1870 die Zahlungsunfähigkeit von insgesamt vier Gesellschaften von Hofinger. Konkret betroffen sind die Gesellschaften Buchhandlung Neugebauer, Melanie Hofer GmbH, Spieleparadies und Meritas Holding. Die Schließung der Unternehmen ist beabsichtigt. Valide Daten zur Überschuldung waren am Mittwoch noch nicht bekannt. Insgesamt sind mehr als 600 Gläubiger betroffen, dazu mehr als 20 Dienstnehmer.

Als Ursachen der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit werden im Insolvenzantrag die stark gestiegenen Kosten für Zinsen, Personal und Miete genannt. Aufgrund der Buchpreisbindung hätten diese Kosten nicht an die Endverbraucher weitergegeben werden können, wird beklagt.

Auch die Konkurrenz durch den Internethandel habe zur negativen Unternehmensentwicklung beigetragen. Gleiches wie für die Buchhandlung Neugebauer gilt für die Melanie Hofinger GmBH, durch die weitere Standorte in Mauthausen (Meritas by Melanie Hofinger) und Eferding (Harrer by Melanie Hofinger) betrieben wurden.

Bei der Insolvenz der Spieleparadies GmbH wurde neben den genannten Gründen auch bemängelt, dass Konsumenten das Beratungsangebot nutzten, aber schließlich im Internet bestellt hätten. Die ebenso insolvente Meritas Holding fungierte als reine Beteiligungsgesellschaft.

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