Messe Wels auf Erfolgskurs und vor einer Mega-Investition

Ab 2025 soll neue Halle gebaut werden - Errichtungskosten derzeit mit 30 bis 35 Millionen Euro veranschlagt

Konnten erfreuliche Zahlen präsentieren (von links): Bürgermeister Rabl, Messepräsident Franzmayr und Geschäftsführer Schneider. © Korntner

Höchst erfreuliche Zahlen für die Jahre 2023 und 2024 konnte die Messe Wels am Donnerstag präsentieren und auch der angestrebte Neubau einer Halle im Westen, neben der Trabrennbahn, nimmt langsam, aber sicher Gestalt an.

„Die Messen sind zurück und funktionieren, sie sind digital nicht zu ersetzen“, betonte im Rahmen einer Pressekonferenz Messepräsident Peter Franzmayr. In Zahlen gegossen heißt das für den Standort Wels:

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Nach der heftigen Corona-Delle in den Jahren 2020 und 2021 kehrte man schon 2022 wieder in die Gewinnzone zurück, auch 2023 wurden schwarze Zahlen geschrieben. „2023 war ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr“, verwies Franzmayr auf 157 Veranstaltungen und einen auf Rekordumsatz von 14,8 Millionen Euro.

In dieser Tonart geht es auch heuer weiter: „Wir starten mit Vollgas ins Jahr“, so Geschäftsführer Robert Schneider. Geplant sind 170 Veranstaltungen und ein Umsatzziel von 18,4 Millionen Euro.

Im dichten Programm stehen neben vielen Firmenevents wieder einige große Publikumsmessen vor der Tür. Den Auftakt macht schon dieses Wochenende die Messe Fishing Festival, Bogensportmesse und Bike Festival mit 158 Ausstellern.

Dichtes Messeprogramm

Nächstes Wochenende folgt dann die moto-Austria, laut Schneider „die einzige Messe in Österreich, bei der alle hier zugelassen Marken auch vertreten sind.“ Weiter geht es dann Anfang März mit der WEBUILD Energiesparmesse (8.-10. März), mit der Messe Blühendes Österreich (5.-7. April), der Pferdemesse (9.-12. Mai) und der integra (5.-7. Juni).

Ehe dann die AgroTier und Welser Herbstmesse (5.-8. September) mit großem Volksfest folgen. Letzteres wird übrigens zum Aufwärmen auch schon am Wochenende davor (30. August bis 1. September) stattfinden.

An der Wachstumsgrenze

Zwei Wochenenden seien für die Gastronomen und Schausteller interessanter, heißt es. Das soll sich auch auf die Attraktivität der Fahrgeschäfte auswirken, man hofft, endlich wieder einmal ein Riesenrad und/oder eine Achterbahn im Angebot zu haben.

„Damit sind wir aber an der Wachstumsgrenze angelangt“, weiß Schneider. Einerseits was die Hallenkapazitäten betrifft, andererseits aber auch was die Hotellerie in der Stadt anbelangt. 2026 verliert man etwa aufgrund einer Terminkollision und infolgedessen zu weniger Bettenkapazitäten eine größere Veranstaltung.

Neue Halle, sonst Provinzstandort

Abhilfe wird (zumindest am Messegelände) ein Neubau bringen. Wenn 2025 die alten Hallen im Osten – wo danach ein riesiger Park entsteht – abgerissen werden, soll zeitgleich der Bau der Halle 22 starten. Direkt neben der Trabrennbahn und mit einer Verbindung zur Halle 20.

„Diesen Ersatz braucht es, sonst schrumpft Wels zum Provinzstandort“, betont Bürgermeister Andreas Rabl. Er rechnet aus heutiger Sicht mit einer Investitionssumme von „30 bis 35 Millionen Euro“.

Diese Halle 22 soll rund 10.000 Quadratmeter an Fläche bieten und wird auch die Trabrennbahn für Großveranstaltungen (wie heuer das Konzert von Böhse Onkelz am 14. September) mit rund 40.000 Zuschauern weiter attraktivieren.

Baubeginn 2025 – Fertigstellung 2026

Zudem entsteht durch die übrigen, schon vorhandenen Messehallen „ein Geviert, das man ebenfalls gut für Konzerte mit bis zu 6000 Besuchern nutzen kann“, so Rabl. Und der Zeitplan? Der Bürgermeister hofft, dass die neue Messehalle schon für die Energiesparmesse im März 2026 nutzbar ist.

Klar ist aber auch: Mit dem neuen Volksgarten und der neuen Messehalle wird sich an der Verkehrsführung einiges ändern. Die Rosenauerstraße wird von Osten her geschlossen werden und im Bereich der Trabrennbahn eine neue Führung bekommen.

Unterm Strich ist Rabl überzeugt, dass „der Erfolgsweg der Messe Wels fortgesetzt wird, zumal er ebenfalls überzeugt ist: „Wir haben digitale Formate probiert, die können den ‚Handschlag‘ und das Netzwerken vor Ort nicht ersetzen.“

Von Roland Korntner

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