Nissan dank Kostendisziplin mit Gewinnsprung

Der schwache Yen und ein straffes Kostenmanagement haben Nissan im vergangenen dritten Quartal zu einem rasanten Gewinnplus verholfen. Das operative Ergebnis schnellte um 155 Prozent auf 133 Mrd. Yen (944,5 Mio. Euro), wie der drittgrößte japanische Autobauer am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen aus Yokohama die Erwartungen von Analysten deutlich, die im Schnitt mit lediglich rund 105 Mrd. Yen gerechnet hatten.

Mit Blick auf die ersten neun Monate des noch bis 31. März laufenden Geschäftsjahres trübt sich das Bild etwas ein. Hier belief sich der Nettogewinn auf 115 Mrd. Yen. Das ist ein Rückgang um 42,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz stieg indes um 21,9 Prozent auf 7,5 Billionen Yen.

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Gleichwohl bekräftigte der Vorstand das Ziel eines Betriebsgewinns von 360 Mrd. Yen für das Geschäftsjahr 2022/23. Der Umsatz solle auf 10,9 Billionen Yen steigen.

Der an Nissan beteiligte französische Autokonzern Renault erhält schätzungsweise 174 Mio. Euro aus dem Quartalsgewinn seines japanischen Partners und kann damit einen Teil seiner Investitionen in den Umbau finanzieren.

Nissan und Renault hatten zu Wochenanfang ihre Allianz auf eine neue Grundlage gestellt und ihre Überkreuzbeteiligung neu geordnet. Im Zuge dessen senkt Renault seinen Anteil an Nissan von rund 43 Prozent und überträgt rund 28 Prozent auf einen Treuhänder. Die Anteile sollen je nach Kursentwicklung verkauft werden. Künftig halten beide Autobauer je 15 Prozent aneinander und sind damit gleichberechtigt. Nissan hatte sich lange von Renault beherrscht gesehen, weil die Japaner mit ihrem 15-Prozent-Anteil keine Stimmrechte bei dem französischen Konzern hatten.

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