Oberösterreich will Künstliche Intelligenz vermehrt in die Industrie bringen

Breit angelegtes Forschungsprojekt will KI dezentralisieren und ressourcenschonender machen

V. l.: Christian Wassermayr, Leiter R&D Solar Energy, Fronius,. Sepp Hochreiter, Leiter Institute für Machine Learning an der JKU, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Alois Ferscha, Scientific Director Pro2Future & Leiter Institut für Pervasive Computing an der JKU
V. l.: Christian Wassermayr, Leiter R&D Solar Energy, Fronius,. Sepp Hochreiter, Leiter Institute für Machine Learning an der JKU, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Alois Ferscha, Scientific Director Pro2Future & Leiter Institut für Pervasive Computing an der JKU © Land OÖ/Haag

Spätestens seit dem Erfolg von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. In Oberösterreich will man die Technologie entscheidend weiter entwickeln, um sie auch positiv in der Industrie einzusetzen. Vorrangiges Ziel ist eine nachhaltigere und effizientere Anwendung der neuen Technologien als bisher, etwa durch eine dezentralere Nutzung.

Umgesetzt wird das Projekt durch das Forschungszentrum Pro2Future, aktuell zählt man 46 Industriepartner – darunter weltweit renommierte Betriebe aus Oberösterreich wie Engel, Fronius, Keba, Primetals, Siemens, voestalpine und viele mehr.

Federführend involviert sind dazu KI-Ponier Sepp Hochreiter und Alois Ferscha. „Bisher ist die Künstliche Intelligenz sehr daten- und ressourcen-intensiv“, so Ferscha, Leiter des Instituts für Pervasive Computing an der JKU und Wissenschaftlicher Direktor von Pro2Future. „Wir glauben, dass wir eine vernetzt lernende, ressourcenschonende KI brauchen, die am Gerät läuft“, betont er.

„Die beiden Wissenschafter sind Koryphäen in ihren Fachgebieten und prägen maßgeblich die technologische Weiterentwicklung von KI-Modellen und deren Anwendung in der industriellen Praxis“, so Landesrat Markus Achleitner. Das Land fördert das Projekt mit 750.000 Euro.

Wachstumsmotor

Der vermehrte Einsatz von KI soll auch als Wirtschaftsmotor dienen. Eine Studie der Europäischen Kommission geht davon aus, dass der Effekt der Technologie bis 2030 13,5 Prozent des kumulativen BIP-Wachstums ausmacht. Dass KI Jobs vernichtet wird, dem tritt Christian Wassermayr von Fronius entgegen.

„Wir verwenden KI schon länger bei uns im Unternehmen, und die Arbeitsplätze wurden dadurch nicht weniger. Im Gegenteil, es wurden Arbeitsplätze dadurch geschaffen“, so Wassermayr.

Von Christoph Steiner

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