Oberösterreichs neue TU muss ein Leuchtturm-Projekt werden

Die Vorbereitungsarbeiten für die Uni laufen auf Hochtouren

Landeshauptmann Thomas Stelzer sieht in der geplanten TU Oberösterreich enormes Potenzial.
Landeshauptmann Thomas Stelzer sieht in der geplanten TU Oberösterreich enormes Potenzial. © APA/Fohringer

Praxis- und wirtschaftsnah, weltoffen, interdisziplinär und in jeder Hinsicht bestens ausgestattet. So muss die geplante Technische Universität in Oberösterreich aussehen, wenn es nach den Verantwortlichen der heimischen Wirtschaft geht.

„Die TU soll nach internationalen Maßstäben praxis- und wirtschaftsnah sein, weltoffen und interdisziplinär denken, stark lösungsorientiert sein und auch immer die Umsetzung von Projekten in Unternehmensgründungen im Auge haben“, fasste WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer die Vorstellungen zusammen.

Auch die Lage (an der Donau, Anm.) und die technische Ausstattung sollen die Uni zu einem für Studenten und Professoren attraktiven Leuchtturm-Projekt machen.

Neuer Techniker-Typ

Stephan Kubinger, Obmann-Stv. der WK-Sparte Industrie, forderte eine enge Zusammenarbeit der künftigen TU mit Leitbetrieben, das Engagement international renommierter Professoren und Forscher sowie zusätzliche Budgetmittel. Die neue Uni müsse „Leading Engineers“ und damit einen neuen Typ von Technikern ausbilden, die in die Betriebe gehen, führen und den Innovationsprozess neu gestalten, ergänzte Martin Bergsmann, Technologiesprecher der Sparte Industrie.

Konzept im Frühjahr

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Die Vorschläge der Wirtschaft kommen nicht zu früh, denn bereits im Frühjahr 2021 sollen Digitalisierungsexperten das wissenschaftliche Konzept für die neue TU erstellen. Diese Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren, am Freitag fand neuerlich ein intensives Arbeitsgespräch zur neuen Digi-Tech-Uni statt.

„Das breite Spektrum der Digitalisierung bzw. der Digitalen Transformation erfordert eine besondere Studienkonstruktion. Für die Auswahl des Standorts soll es objektive Kriterien geben, um den größtmöglichen Mehrwert für die Studierenden und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu erreichen“, stellte Bundesminister Heinz Faßmann fest.

„Die Verbindung der Stärken in der industriellen Produktion mit den Möglichkeiten der Digitalisierung hat das Potenzial, ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal für die neue TU für Digitalisierung zu werden“, ergänzte Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Enge Vernetzung

„Die neue Technische Uni soll Absolventinnen und Absolventen hervorbringen, die das Wissen um die Digitalisierung direkt in die Prozesse in den Unternehmen bringen können. Dazu muss die enge Verzahnung mit der heimischen Wirtschaft von Anfang an abgebildet sein und die neue TU muss auch als Netzwerk für und mit der Wirtschaft fungieren“, betonte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.

Der Gründungskonvent für die TU OÖ soll im Herbst 2021 seine Arbeit aufnehmen. In weiterer Folge sollen dann die Umsetzungsschritte so erfolgen, dass die Universität plangemäß im Studienjahr 2023/24 den Betrieb aufnehmen kann.

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