Österreicher haben gebremste Lust auf Kauf eines Elektroautos

Den Optimismus, den Energie- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) in Bezug auf die Elektro-Mobilität hegt, bildet der Kraftfahrzeugmarkt aktuell nicht ab.

Freute sich nämlich die Ministerin am Donnerstag in der Nationalrats-Fragestunde noch über den wachsenden Anteil an E-Fahrzeugen in der Kfz-Anmeldungsstatistik, so sehen die Zahlen des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY etwas anders aus.

Demnach ging in Österreich der Absatz von Elektroautos im Jänner 2024 um drei Prozent zurück. „Trotz teils erheblicher staatlicher Förderung in vielen EU-Ländern, den hohen Rabatten und vielen neuen Modellen lässt die hohe Wachstumsdynamik im Elektrosegment nach“, sagt Axel Preiss, Leiter des Bereichs Advanced Manufactoring & Mobility bei EY.

So seien in acht der 27 EU-Länder die Neuzulassungen von Elektroautos gegenüber dem Vorjahresmonat zurück gegangen. Und, so Preiss: In den meisten EU-Ländern seien Elektroautos „nach wie vor ein Nischenprodukt“.

In der gesamten EU sei der Marktanteil von Elektroautos leicht von 12,1 auf 12 Prozent geschrumpft, in Österreich sogar von 19,1 auf 16,6 Prozent. „Es gibt viele Gründe, warum der Markt bisher unter den Erwartungen geblieben ist“, so Preiss. „Auch Rabatte ändern daran aktuell wenig.“

Laut seiner Darstellung bleibt auch des gesamte Neuwagenmarkt „erheblich unter dem Vorkrisenniveau“, sowohl Firmen als auch Privatpersonen würden sich in punkto Kaufentscheidungen „verstärkt zurückhalten“.

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