Onlinehandel lässt Verkaufsflächen in Österreich weiter schrumpfen

Die Verkaufsflächen im österreichischen Einzelhandel gehen seit mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlich zurück. Trotzdem gibt es in vielen mittelgroßen Städten noch überproportional viele Verkaufsflächen, zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschers RegioData. Durch den zunehmenden Onlinehandel und Kaufzurückhalten dürften die Verkaufsflächen aber weiter zurückgehen.

Österreich hat im internationalen Vergleich immer noch eine hohe Dichte an Einzelhandelsflächen: Pro Einwohner stehen derzeit etwa 1,56 Quadratmeter zur Verfügung, verglichen mit 1,67 Quadratmetern im Jahr 2017 und 1,77 Quadratmetern im Jahr 2014. Die Reduzierung der Verkaufsflächen ist eine Reaktion auf geänderte Rahmenbedingungen durch den Onlinehandel und steigende Betriebskosten.

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Die Entwicklung der Verkaufsflächen ist regional sehr unterschiedlich. Wiener Neustadt hat mit knapp 7 Quadratmetern pro Einwohner die höchste Verkaufsflächendichte in ganz Österreich, während Wien gerade einmal 2 Quadratmeter pro Einwohner zur Verfügung hat. Eine hohe Verkaufsfläche geht nicht zwangsläufig mit geringem Leerstand einher.

Vor allem in mittelgroßen Städten findet man eine hohe Verkaufsflächendichte. Die ganz großen Städte, wie Wien und Graz, weisen tatsächlich nicht so große Verkaufsflächen auf, wie man vielleicht vermuten würde.

Es wird erwartet, dass die Verkaufsflächen insgesamt weiterhin schrumpfen werden. Dieser Rückgang wird sich langsam, aber kontinuierlich fortsetzen und sich ungefähr auf 1,5 bis 2,0 Prozent pro Jahr belaufen. Alle Standorte werden davon betroffen sein, einschließlich Innenstädte, Shopping Malls und Retailparks. Der Onlinehandel wird als Hauptursache für diese Entwicklung angesehen.

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