OÖ Bauern fahren „solide“ Ernte ein

Erste LK-Getreidebilanz: Perfektes Erntewetter sorgt für gutes Ergebnis

Eine positive Bilanz zur Getreideernte zogen gestern Landwirtschaftskammer (LK) OÖ-Präsident Franz Waldenberger und der Leiter der LK-Abteilung Pflanzenbau, Helmut Feitzlmayr. Perfektes Erntewetter sorgte für eine „solide Ernte“, wobei OÖ punkto Wetter heuer „eine Insel der Seligen war“, wie es Feitzlmayr angesichts der Dürren und Brände in halb Europa ausdrückte. Fast tropisches Wetter im Juni und Anfang Juli sorgte „für gutes Pflanzenwachstum und zufriedenstellende Ertragsergebnisse“, so Waldenberger.

Sojabohne am Vormarsch

Geradezu einen „Run“ erlebt die Sojabohne, die in OÖ bereits auf 20.000 Hektar angebaut wird – Tendenz steigend. Mit 76.000 Hektar ist Österreich bereits Nr. 4 beim Sojaanbau in Europa. In ganz Österreich werden heuer rund fünf Millionen Tonnen Getreide (davon 2,4 Mio. Tonnen Mais) geerntet, was ungefähr dem Wert des Vorjahres von 5,2 Mio. Tonnen entspricht. Sorgen bereiten dem LK-Präsidenten „überschießende“ (Waldenberger) EU-Pläne zur „Wiederherstellung der Natur“, die bis 2050 die landwirtschaftliche Produktion in Europa halbieren würden. Er verweist auf den Versorgungsauftrag der Bauern. Auch die hohen Düngerpreise sind ein großes Problem für die Bauern. Obzwar Ackerbau aufgrund der Getreidepreise „wieder Spaß macht“ (Feitzlmayr), bereite die hohe Volatilität derselben „auch eine Menge Stress“. Eine Absage erteilt Waldenberger einem Preisdeckel für Lebensmittel: „Das würde für leere Regale sorgen.

Von Karl Leitner

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