OÖ hat im Bundesländervergleich die niedrigste Arbeitslosenrate

Stellenmarkt VII

Einerseits blieb auch Oberösterreich vom erneuten Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht verschont — es gab im April 2024 im Vergleich zum April 2023 eine Zunahme der Arbeitssuchenden um 0,7 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent.

Andererseits liegt Oberösterreich damit nicht nur um 2,5 Punkte unter dem Österreichschnitt, sondern weist im Bundesländervergleich auch die niedrigste Arbeitslosenquote aus. Am oberen Ende der Skala rangiert Wien mit 11 Prozent, gefolgt von Kärnten mit 7,1 Prozent und dem dritten „roten“ Bundesland Burgenland mit 6,2 Prozent.

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Die Zahl der Beschäftigten sank in OÖ im Jahresvergleich leicht um knapp 7000 auf 694.000 Personen. Als arbeitssuchend gemeldet sind beim Arbeitsmarktservice (AMS) 30.978 Personen, weitere 10.804 Personen befinden sich in Schulungen.

Bei den Frauen stieg die Arbeitslosigkeit um 14,6 Prozent auf 13.719 Personen, bei den Männer um 22,3 Prozent auf 17.259. Einen Anstieg um fast zwölf Prozent auf 6678 Arbeitslose gab es auch bei den Über-55-Jährigen, während die Arbeitslosenquote bei den Unter-25-Jährigen um 13,3 Prozent (auf 2918) zurück ging. Die Zahl der beim AMS gemeldeeten offenen Stellen sank um 25,2 Prozent auf 23.294.

Alles in allem setzt sich für den stellvertretenden AMS-Landesgeschäftsführer Markus Litzl- bauer „der verhalten positive Trend am Arbeitsmarkt fort“, zeige doch die monatliche Entwicklung seit Jänner 2024 rückläufige Arbeitslosenzahlen.

Auch sei der Abgang aus der Arbeitslosigkeit im April-Vergleich um 20 Prozent gestiegen, so Litzlbauer. Der aber auch konstatiert, dass die Rezession „nach wie vor spürbar“ sei, was sich „mittlerweile über fast alle Branchen hinweg im Rückgang der offenen Stellen bemerkbar macht“.

367 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik

„Obwohl Oberösterreich als führendes Industrie- und Export-Bundesland von der Eintrübung der Konjunktur besonders betroffen ist, zeigt sich der Arbeitsmarkt in unserem Bundesland erfreulicherweise stabil“, kommentieren Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner die aktuellen Arbeitsmarktdaten für den April.

Und sie betonen: „Mit dem neuen ‚Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich – upperWORK‘ geben wir der aktiven Arbeitsmarktpolitik in unserem Bundesland weiterhin höchste Priorität“. Von den UpperWORK-Partnern Land OÖ, AMS OÖ und Sozialministeriumservice OÖ würden rund 367,15 Mio. Euro in Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen investiert, 123.000 Menschen werden von den upperWORK-Maßnahmen profitieren.

Für Grüne hat Energiewende „Arbeitskräftepotential“

Natürlich seien alle Instrumente der Arbeitsmarkpolitik zu nutzen, sagt die Abeitsmarktsprecherin der Grünen, LAbg. Ulrike Schwarz, aber: Es sei „mit der Energiewende jener Bereich noch viel stärker auszubauen, der ein enormes Arbeitskräftepotential aufweist“.

Der Adressat der Botschaft von Schwarz ist klar: Wenn man wie Schwarz-Blau „beim Erneuerbaren-Ausbau auf der Stelle tritt und neue Windparks mit aller Kraft blockiert, kann man dieses Arbeitsmarkt-Potential nicht nutzen“, so die Grüne.

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