OÖ Industrie: Steuerquote senken

WKOÖ-Spartenchef Frommwald: Ziel sind 40 Prozent bis 2030

Je stärker der Druck auf die Industrie werde, desto mehr gefährde er Wirtschaftstandort und Beschäftigung, so die WKOÖ.
Je stärker der Druck auf die Industrie werde, desto mehr gefährde er Wirtschaftstandort und Beschäftigung, so die WKOÖ. © Henryk Sadura - stock.adobe.com

Die OÖ Industrie stöhnt unter Inflation, Energiekosten, Fachkräftemangel und Belastungen wie dem starken Zinsanstieg. Dass in diesen Zeiten über neue Steuern diskutiert wird, kann Erich Frommwald, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) nicht verstehen.

„Unsere Industriebetriebe stehen im internationalen Wettbewerb immer stärker unter Druck“, so Frommwald am Montag vor Journalisten in Linz.

Derzeit 43 Prozent Quote

Je stärker dieser Druck werde, desto mehr gefährde er den Wirtschaftsstandort und die Beschäftigung, so Frommwald. Es gebe ein klares Nein zu Erbschafts,- Schenkungs,- und Vermögenssteuern.

Frommwald schlägt stattdessen als konkretes Ziel für die Regierung eine Senkung der Steuerquote von derzeit 43,1 (die dritthöchste in der EU) auf 40 Prozent bis 2030 vor. Frommwald: „Jedes Prozent weniger Steuer bringt 4,5 Milliarden Euro, die investiert werden können“.

Zusätzlich will er den Fachkräftemangel unter anderem damit bekämpfen, dass Vollzeitarbeit aufgewertet wird. Österreich habe zu viele Menschen in Teilzeitbeschäftigung. Auch beim Ausbau der Erneuerbaren fordert er eine Beschleunigung: „Das stagnieren wir; da passiert zu wenig.“

Von Karl Leitner

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