Rahmenbedingungen für leistbares Wohnen da, aber mehr Bauten nötig

Neue Widmungskategorie für geförderten Wohnbau noch wenig genutzt

Seit mittlerweile rund zwei Jahren existiert in der oö. Raumordnung die Widmungskategorie „Sozialer Wohnbau“: Geschaffen wurde sie, um mehr leistbaren Wohnraum in Oberösterreich zu generieren.

Laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und AKOÖ-Präsident Andreas Stangl gibt es allerdings bei der Nutzung dieser Möglichkeit durch die Kommunen noch Luft nach oben.

Aktuell sind knapp 40.000 Quadratmeter im Land als Bauland für förderbaren mehrgeschossigen Wohnbau gewidmet, dazu sind weitere rund 6500 Quadratmeter in der Kategorie „Sozialer Wohnbau“ aktuell geplant.

Chance ergreifen

Diese Entwicklung soll weiter forciert worden, um leistbaren Wohnraum auch in Zukunft zu garantieren. „Die Städte und Gemeinden haben es selbst in der Hand, für Bauland für sozialen Wohnbau zu sorgen und so ihre Attraktivität als Wohnort weiter zu erhöhen. Diese Möglichkeit wird auch bereits genutzt, allerdings sollten möglichst viele Kommunen diese Chance ergreifen und entsprechende Vereinbarungen mit Grundstückseigentümern abschließen“, so der auch für Raumordnung zuständige LR Achleitner und Stangl.

Konkret sieht die neue Widmungskategorie vor, dass Kommunen privatrechtliche Vereinbarungen zur Sicherung des förderbaren Wohnbaus schließen können, wenn dafür in der Gemeinde ein Bedarf besteht und dafür Flächen vorbehalten werden sollen.

Vorgeschrieben ist, dass der Grundstückseigentümer maximal die Hälfte der für die Umwidmung vorgesehenen Grundstücksfläche der Gemeinde zur Widmung für den förderbaren mehrgeschossigen Wohnbau anbieten und der Eigentümer einen angemessen Preis erhalten muss. Es ist nicht die einzige Maßnahme, die in Oberösterreich gesetzt wird. Daneben hat das Land ein Aktionsprogramm zur Orts- und Stadtkernbelebung aufgelegt.

Dafür stehen 32 Millionen Euro bis 2027 zur Verfügung, um in OÖ leerstehende und brachliegende Gebäude sowie Flächen zu revitalisieren und zu nutzen. „Wir wollen einen sparsamen Umgang mit der Ressource Boden. Aber wir wollen dabei auch eine positive Weiterentwicklung unseres Bundeslandes gewährleisten, etwa durch Bereitstellung nutzbarer Flächen für die Ansiedlung von Betrieben oder für die Schaffung von Wohnraum“, betont Achleitner, dass man auch künftig entsprechend Platz brauchen wird.

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