Rund um die weißen Pisten tummeln sich auch schwarze Schafe

Sudelfeld

Jetzt hat sie es schon wieder getan — die Finanzpolizei nämlich. Nachdem sie erst vor wenigen Tagen bei einer Schwerpunktaktion in Skigebieten Südösterreichs zahlreiche Missstände aufgedeckt hatte, nahm man nun

Tiroler und Vorarlberger Skigebiete unter die Lupe. Ergebnis: 126 Verwaltungsanzeigen. zudem seien 15 Registrierkassenübertretungen festgestellt worden, teilte das Finanzministeriumin einer Aussendung mit. Die betroffenen Betriebe mussten demnach mit Strafen von rund 150.000 Euro rechnen.

Die Finanzpolizei habe in den vergangenen Monaten zahlreiche Wintersportgebiete kontrolliert. Unter anderem seien Skilehrer samt Skischulen, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe oder auch Mitarbeiter bei den Bergbahnen kontrolliert worden — insgesamt 260 Dienstnehmer in 31 Betrieben.

Dabei habe sich herausgestellt, dass „immer noch zahlreiche Betriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung anmelden“, hieß es. Bei diesen Überprüfungen wurden 62 Anzeigen erstattet und sieben Unregelmäßigkeiten bei der Registrierkasse entdeckt.

Strafzahlungen drohen

Betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer müssten mit hohen Strafzahlungen rechnen, außerdem müssten die Angestellten nach Anzeigen bei der Bezirksverwaltungsbehörde bzw. der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) dann auch nachversichert werden. Sollten zusätzlich auch Arbeitslosengeld oder andere Transferleistungen bezogen worden sein, erfolgte auch eine Anzeige wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft.

Als besonders dreist führte das Finanzministerium den Fall eines Rumänen an, der sich als Skilehrer im Raum Kitzbühel per Social Media angeboten hatte. Der Mann sei jedoch weder gewerberechtlich, noch sozialversicherungsmäßig oder steuerlich erfasst gewesen, hieß es. Zudem war der Mann nicht beim Tiroler Skilehrerverband registriert. Ihn erwarteten ebenso hohe Strafen und Nachzahlungen.

Auch bei Großereignissen wurde geprüft

Auch bei Großereignissen wie beim Skiweltcup in Kitzbühel oder dem Biathlon-Weltcup in Hochfilzen sei die Finanzpolizei im Einsatz gewesen. Hier seien 215 Arbeitnehmer in 34 Betrieben überprüft worden. Dabei wurden 64 Anzeigen ausgestellt sowie acht Registrierkassenübertretungen festgestellt. Finanzminister Magnus Brunner lobte das „konsequente“ Vorgehen gegen „schwarze Schafe“.

Erst vor wenigen Tagen waren in fünf Skigebieten in Kärnten un der Steiermark nachSchwerpunktkontrollen insgesamt 211 Anzeigen erstattet und 75.000 Euro an Steuerschulden eingetrieben worden. Die Verstöße waren hier vor allem bei Hotels und Gastronomiebetrieben, aber auch bei Skischulen festgestellt worden.

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