Meinung

von Markus Ebert

Mangelhafte Finanzbildung: Schule der Wissensvermittlung

Kommentar über immer wieder beklagte mangelhafte Finanzbildung

Jüngst wurde von mehreren Seiten wieder einmal das Thema „Finanzbildung“ angesprochen. Der Linzer Steuerberater Markus Raml richtet sogar ein eigenes „Steuermuseum“ ein, um das Allgemeinwissen in Bezug auf Finanz- und Geldfragen zu fördern — weshalb er sich mit seinem Angebot insbesondere an junge Leute wendet.

Finanzbildung wird regelmäßig auch von Wirtschaftsvertretern eingefordert, hier orten sie Defizite bei Schulabgängern, die eine Lehre beginnen wollen.

Und auch Schuldnerberater reden einer besseren Finanzbildung immer wieder das Wort, aktuell im Zusammenhang mit der Statistik zu den Privatinsolvenzen. Der Tenor: Viele Junge hätten überhaupt keine Ahnung was es bedeute, sich in Schulden zu stürzen.

Womit sich insbesondere eine Frage aufdrängt — nämlich: Was passiert eigentlich in der Schule? Damit kein Missverständnis aufkommt: Das offensichtliche Defizit kann nicht den Lehrerinnen und Lehrern angelastet werden, sie folgen schließlich auch nur bestimmten Vorgaben. Dass Schulabgänger Defizite haben — ob in Mathematik oder in Deutsch — wird zwar permanent beklagt, aber ganz offensichtlich änder sich nicht wirklich etwas.

Vielleicht sollte man manche Bereiche im Bildungssystem einmal ernsthaft hinterfragen. Tatsache ist, dass es nicht ausreicht, eine Schule der Gefühle zu sein — denn wenn ein Schüler seinen Gemütszustand als „gans wütent“ beschreibt, dann ist etwas schiefgelaufen.

Auch wenn es den Bildungsromantikern nicht gefällt: Das wirkliche Leben hat wenig mit einer Milchmädchenrechnung zu tun, sondern wird von etlichen Parametern bestimmt. Eine Schule, die am Ende der Schulpflicht so viel Wissen vermittelt hat, dass man diese Parameter identifizieren kann, ist unabdingbar.

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