Strom- und Gasverbrauch erneut rückläufig

Sowohl bei Strom als auch bei Gas erwiesen sich in Österreich die Endkunden zuletzt als sparsam: Mit 4,92 TWh war beim Strom im April ein Rückgang um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spitzenlast lag am 3. Mittwoch des Monats bei 9,1 GW. Bei der öffentlichen Versorgung gab es am 14. April eine Spitzenlast von 9,3 GW, teilte die E-Control am Freitag mit. Und mit 5,92 TWh wurde in Österreich um rund 2,5 Prozent mehr Strom erzeugt.

Die Flüsse haben deutlich mehr Wasser geführt. Daher stieg die Stromproduktion der Laufkraftwerke um 10,8 Prozent. Dafür ging die Erzeugung aus Speicherkraftwerken um 7,7 Prozent zurück. Aber auch bei der Stromproduktion durch Wärmekraftwerke (-6,1 Prozent) und Windkraftanlagen (-3 Prozent) gab es Rückgänge.

Im April entfielen 55,1 Prozent der Stromproduktion auf Wasserkraft und 20,6 Prozent auf Wärmekraftwerke. Und Windkraftanlagen steuerten 12,1 Prozent zur Gesamtproduktion bei. Bei den Importen verzeichnete die E-Control mit 1,46 TWh einen Rückgang um 34,8 Prozent. Die Exporte lagen um 10 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Damit wurde – erstmals seit Mai 2022 – wieder mehr Strom exportiert als importiert.

Aber auch der Gasverbrauch war im April rückläufig. Dabei gab es in dieser Heizperiode insgesamt 40 Heiztage mehr. Doch im April wurden mit 7 TWh um 4,4 Prozent weniger Gas an Endkunden abgegeben. Allerdings sank in diesem Zeitraum auch die inländische Produktion um 11 Prozent auf 0,49 TWh.

Positiv sieht es bei den österreichischen Speicherständen aus: Zwar wurde mit 2,38 TWh um 6,9 Prozent mehr Gas aus den Speichern entnommen als im April 2022. Und es wurden nur 4,5 TWh Gas eingespeichert – um 42,5 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dennoch lag der Speicherinhalt auf Grund der bisherigen Speicherung mit 66,6 TWh deutlich über dem Vergleichswert 2022 von 18,1 TWh.

Die Gas-Importe aus dem benachbarten Ausland lagen mit 15,8 TWh um 51,2 Prozent unter dem Vergleichswert 2022. Aber auch die Exporte fielen mit 7,27 TWh deutlich geringer aus.

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