Tourismus blickt mit Zuversicht in die heurige Wintersaison

Landesrätetreffen: Fachkräftemangel, Energiekosten als Herausforderung

Landestourismusreferentenkonferenz in St. Wolfgang (v.l.): LR Sebastian Schuschnig (Kärnten), Gastgeber LR Markus Achleitner, Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, LH Wilfried Haslauer (Sbg.), LR Barbara Eibinger-Miedl, (Stmk)., LR Mario Gerber (Tirol) und LR Jochen Danninger (NÖ).
Landestourismusreferentenkonferenz in St. Wolfgang (v.l.): LR Sebastian Schuschnig (Kärnten), Gastgeber LR Markus Achleitner, Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, LH Wilfried Haslauer (Sbg.), LR Barbara Eibinger-Miedl, (Stmk)., LR Mario Gerber (Tirol) und LR Jochen Danninger (NÖ). © Land OÖ / Andreas Maringer

Optimismus herrschte am Dienstag bei der Landestourismusreferentenkonfernz in St. Wolfgang, zu der Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner seine Kollegen aus den Bundesländern geladen hatte.

„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen blickt die Tourismuswirtschaft mit Zuversicht in die kommende Wintersaison“, betonten Achleitner, Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und LH Wilfried Haslauer, (Tourismusreferent Land Salzburg) im Anschluss an die Konferenz.

Es zeige sich ganz klar: „Die Menschen sehnen sich nach Winterurlaub, internationale Gäste haben großes Interesse an Österreich und Corona spielt bei den Buchungsabsichten keine wesentliche Rolle mehr.“ Dennoch gebe es für die Betriebe eine herausfordernde Situation: „So wie viele andere Wirtschaftsbereiche sieht sich auch die Tourismusbranche großen Herausforderungen gegenüber, insbesondere den explodierenden Energiekosten und dem Fachkräftebedarf.“

In St. Wolfgang wurden dazu entsprechende Beschlüsse gefasst: So wird u.a. eine Verlängerung des per Ende September ausgelaufenen Energiekostenzuschusses gefordert. „Die Regierung kann dabei nicht auf eine Regelung auf EU-Ebene warten. Die Zeit drängt“, so Achleitner. Kraus-Winkler verwies darauf, dass das Thema mehrmals von der Regierung behandelt worden sei, jedoch noch etliche Dinge zu klären seien.

Beschleunigte Arbeiten am digitalen Gästeblatt

Sie berichtete zudem über eine prinzipielle Einigung mit den Ländern, wonach die Arbeit am bundesweiten digitalen Gästeblatt gemeinsam und beschleunigt fortgesetzt werden solle. Es könnte rund 100 Mio. An- und Abmeldevorgänge — diese sind gesetzlich vorgeschrieben — pro Jahr beschleunigen und dadurch Behörden, Betriebe und Gäste entlasten. Eine Pilotphase kündigte sie für Ende 2023 an. Die Konferenzteilnehmer nannten neben den für die Betriebe gestiegenen Kosten den Fachkräftemangel im Tourismus als Herausforderung.

12.491 offene Stellen

Aktuell gebe es österreichweit 12.491 offene Stellen in Beherbergung und Gastronomie. „Wir haben Gäste ohne Ende, brauchen aber mehr Hände für die Gäste“, sagte Achleitner. Haslauer rechnete vor, dass zwar im Tourismus aktuell mehr Menschen als 2019 beschäftigt seien.

Die Angebote der Branche seien aber gewachsen, die Arbeitszeit anders geworden und die klassischen Herkunftsländer des ausländischen Personals brauchen diese selbst, so Haslauer. Es müsse so wie in der Arbeitsmarktpolitik generell an allen Stellschrauben gedreht werden. Auch vom Bund unterstützte Initiativen sollten Neu-, Wieder-, Rück- und Quereinsteiger gewinnen.

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