Happy Foto: Über Bienen und veganes Fotopapier

HappyFoto aus Freistadt hat sich seit der Firmengründung 1978 Nachhaltigkeit auf die Fahnen geheftet

Die bestehende PV-Anlage auf dem Dach der Zentrale wird das Unternehmen heuer noch erweitern.
Die bestehende PV-Anlage auf dem Dach der Zentrale wird das Unternehmen heuer noch erweitern. © HappyFoto

„Wir wurden beispielsweise gefragt, ob unser Fotopapier vegan ist. Aber auch, welche Kompensationsmaßnahmen wir betreiben. Es gibt de facto nichts, was die Leute nicht bei unserer Hotline erfragen und wir merken, dass den Menschen das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird“, sagt Marlene Kittel zum VOLKSBLATT.

Kittel leitet seit Februar 2020 das Freistädter Unternehmen HappyFoto und ist seit diesem Februar Alleineigentümerin des rund 80 Mitarbeiter großen Betriebs.

Nachhaltigkeitsberichte seit dem Jahr 2000

Nachhaltigkeit sei schon ihrem Vater, der die Firma im Februar 1978 gegründet hat, ein großes Anliegen gewesen. Den ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichte HappyFoto bereits im Jahr 2000.

„Wir schauen auch jetzt nach wie vor, was wir wo verbessern, optimieren können, um Ressourcen einzusparen und einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck als Unternehmen zu generieren. Wir setzen uns auch diesbezüglich jedes Jahr neue Ziele“, so Marlene Kittel.

Freilich, „man kann nicht auf nichts drucken, aber wir tragen unseren Anteil zum Klimaschutz bei“. Aktuell arbeitet HappyFoto mit einem Lieferanten daran, dass das Verpackungsmaterial für das angelieferte Fotopapier aus wiederverwertbarem Wellpapier besteht anstatt aus Folie, die entsorgt werden muss.

Die Photovoltaikanlage soll darüber hinaus heuer noch erweitert werden. Zudem ist ein Stromspeicher geplant, um energieautarker zu werden und in unmittelbarer Nähe der Zentrale befindet sich schon seit Jahren eine Bienenwiese. Darüber hinaus wurde die Energieproduktion am Firmensitz 2022 von Gas auf Pellets umgestellt; was auch dem Ukrainekrieg und der Versorgungssicherheit geschuldet war.

Fotobücher sind der größte Umsatzbringer

Die vergangenen Jahre seien durchaus herausfordernd gewesen. Die steigenden Energiepreise habe das Unternehmen bis dato noch nicht an die Kunden weitergegeben, ein solcher Schritt sei aber heuer vermutlich unumgänglich. Dass es Fotostationen — etwa in Drogeriemärkten — geben werde, schließt Kittel aus. „Das ist nicht unser Geschäftsmodell. Wir sind im Onlinebereich etabliert.“

HappyFoto hat mehr als 500.000 Stammkunden, die mindestens einmal im Jahr online ein Fotoprodukt bestellen. 62 Prozent des Umsatzes macht das Unternehmen mit Fotobüchern, dahinter folgen Wandkalender (14 Prozent) und Einzelbilder in unterschiedlichen Größen (13 Prozent).

Die wichtigsten Gründe, warum die Menschen bei HappyFoto ihre Reise- oder Hochzeitserinnerungen ausdrucken lassen wollen, hat Kittel prompt zur Hand: „Die Qualität, der Preis, dass wir ein österreichisches Unternehmen sind und nicht zuletzt — was immer wichtiger wird — unsere Nachhaltigkeitsbemühungen.“

Von Oliver Koch

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