„Unternehmen nehmen Energiewende ernst und betrachten sie als Chance“

V.l.: Günther Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf AG & CO KG, Benedikt Ennser, Leiter Energierecht im BMK, Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner, Marco Schäfer, GF Ochsner Energietechnik GmbH, sowie Gerhard Dell, GF OÖ. Energiesparverband.
V.l.: Günther Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf AG & CO KG, Benedikt Ennser, Leiter Energierecht im BMK, Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner, Marco Schäfer, GF Ochsner Energietechnik GmbH, sowie Gerhard Dell, GF OÖ. Energiesparverband. © Land OÖ/Stinglmayr

Enge Abstimmung und regelmäßiger Austausch schaffen Tempo. Deshalb lädt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner regelmäßig zum „Update Energiewende“, einer Plattform mit Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern der heimischen Wirtschaft, insbesondere von Energietechnik-Unternehmen.

Beim jüngsten Treffen stand das Thema Wärmewende im Mittelpunkt. Aktuelle Praxisbeispiele aus Oberösterreich zeigten die Potentiale und Möglichkeiten. „Für die heimische Industrie ist die Wärmewende eine der großen Herausforderung. Wie können wir bei Produktionsprozessen notwendige Wärme nachhaltig erzeugen bzw. bei der Produktion entstehende Wärme sinnvoll nutzen? Unsere ‘OÖ. Wasserstoffoffensive 2030’ ist eine der Antworten darauf. Zugleich brauchen wir Lösungen, die sofort einsetzbar sind, etwa Wärmepumpen oder auch Möglichkeiten zur Nachnutzung entstandener Wärme“, betonte Achleitner im Rahmen des Treffens.

Dass Wärmepumpen auch in der industriellen Anwendung eine immer bedeutendere Rolle spielen, unterstrich Marco Schäfer, Geschäftsführer bei Ochsner Energietechnik GmbH.

Durch technische Weiterentwicklungen steigen die durch Wärmepumpen erreichten Temperaturen kontinuierlich und abgesehen von Hochtemperaturprozessen sind Wärmepumpen bereits in vielen Bereichen eine nachhaltige und — vor allem im Hinblick auf die Versorgungssicherheit —relevante Alternative.

Günther Hochrathner, CEO von Smurfit Kappa Nettingsdorf, wiederum gab einen Einblick, wie die Papierindustrie als besonders energieintensive Branche die Energiewende gestaltet. Smurfit Kappa Nettingsdorf setzt dabei unter anderen auf die Fernwärmeauskopplung:

Die Abwärme des Unternehmens, die im Produktionsprozess nicht oder nur schlecht genutzt werden kann, wird in ein Fernwärmenetz eingespeist. Im Endbaubau können damit 8.000 Haushalte in Ansfelden und Haid mit Fernwärme versorgt werden – Abwärme ersetzt so fossile Brennstoffe.

„Die Energiewende lebt von Tempo, Innovation und neuen Wegen. Deshalb will ich mit ‘Update Energiewende’ einen unmittelbaren Austausch zwischen den verschiedensten Partnern in diesem Bereich schaffen und einen praxisnahen Dialog ermöglichen.

Die Vielfalt der Ansätze zeigt, dass unsere Unternehmen die Energiewende ernst nehmen und vor allem als Chance betrachten“, unterstreicht Landesrat Achleitner.

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