Das Wachstum der US-Exporte hat sich im Juli verlangsamt. Die Ausfuhren legten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am 4. September in Washington mitteilte.
Im Juni hatte es noch zu einem Plus von 1,7 Prozent gereicht. Die Importe wuchsen dagegen mit 2,1 Prozent deutlich schneller als im Vormonat mit 0,6 Prozent.
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Womöglich habe viele Unternehmen aus Sorge vor angekündigten Strafzöllen auf chinesische Waren wie Elektrofahrzeuge, Batterien und Solarprodukte ihre Käufe vorgezogen.
Dadurch erhöhte sich das chronische Defizit in der US-Handelsbilanz. Die Importe übertrafen die Exporte im Juli um 78,8 Milliarden Dollar (71,4 Milliarden Euro). Das sind 7,9 Prozent mehr als im Vormonat.
Der Außenhandel hat in den vergangenen zwei Quartalen das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft gebremst. Trotzdem reichte es im Frühjahr zu einem auf das Jahr hochgerechneten Plus von 3,0 Prozent. Für das zu Ende gehende Sommerquartal rechnen Ökonomen derzeit mit einer Verlangsamung auf 2,7 Prozent.
Auch vom US-Arbeitsmarkt gibt es neue Daten. Die Anzahl der offenen Stellen ist im Juli auf den niedrigsten Stand seit Jänner 2021 gefallen. Sie sank von 7,91 Millionen im Vormonat auf 7,67 Millionen Stellen, wie das US-Arbeitsministerium in Washington im sogenannten Jolts-Bericht mitteilte. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit 8,1 Millionen gerechnet.
Die Daten deuten auf eine Abkühlung am US-Arbeitsmarkt hin. Ein schwächerer Arbeitsmarkt könnte den Lohndruck mindern und so der US-Notenbank den Kampf gegen die Inflation erleichtern.
Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung wird am Freitag, den 6. September, veröffentlicht. Zuletzt hatte eine Reihe von Konjunkturdaten eine wirtschaftliche Abschwächung signalisiert.