USA nach wie vor drittwichtigster Exportmarkt für Österreich

Die USA ist nach wie vor der drittwichtigste Absatzmarkt für Österreich und „mit Abstand der wichtigste Exportmarkt für Europa“, sagte die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer (WKÖ) Mariana Kühnel in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Etwa 70 Prozent der Exporte in die Vereinigten Staaten seien vergangenes Jahr Produkte im Technologiebereich gewesen.

Nach Deutschland und Italien stehen die Vereinigten Staaten an dritter Stelle der wichtigsten Handelspartner Österreichs. 2022 habe das Exportvolumen in die USA 12,9 Mrd. Euro betragen, das sei ein Rekordwert. Im Jahr davor waren es noch 11,1 Mrd. Euro gewesen. „Qualität made in Austria ist gefragt“, so Kühnel, die in der Handelsbilanz einem Überschuss von 5,7 Mrd. Euro nannte.

In den vergangenen zwei Jahren hätten die Direktinvestitionen in die USA um 20 Prozent zugelegt. „Wir stehen da mittlerweile bei 15,7 Mrd. Euro, was auch im Vergleich zu anderen Märkten der Welt ein unglaubliches Investitionsvolumen darstellt“, sagte Kühnel. Österreich sei damit unter den Top 3 der schnellstwachsenden ausländischen Direktinvestitionen in den Vereinigten Staaten.

„Wir haben mit den USA eine sehr spannende Situation“, sagte der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte Peter Hasslacher, „70 Prozente unserer Exporte spielen sich im Technologiebereich ab.“ Und das obwohl in dem Land Tech-Riesen wie Apple oder Amazon beheimatet seien.

Schaue man sich die „Ebene darunter“ an, würden auch österreichische Unternehmen „stark punkten“. Neben Maschinen, Anlagen und Automotive-Zulieferprodukten gebe es steigende Nachfragen in den Bereichen Logistik, Lebensmittel oder Life Science.

Eine besondere Herausforderung für die österreichischen Unternehmen sei der Inflation Reduction Act (IRA), der Investitionen für den Klimaschutz und Subventionen in Milliardenhöhe für die US-Industrie vorsieht. Daran gebe es Aspekte, die kritisch zu bewerten seien, „da sie europäische und ausländische Unternehmen benachteiligen“, sagte Kühnel.

Als „Paket, das als Bedrohung scheint“, das man sich aber in der Umsetzung erst genau anschauen müsse, bezeichnete Hasslacher den IRA. Man müsse abwarten, wie die Partner der Vereinigten Staaten darauf reagieren. „Das letzte, was wir brauchen können, ist ein Handelskonflikt mit den USA“, sagte Kühnel.

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