Deutsche Verbraucher haben angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten deutlich weniger Geld für den Weineinkauf ausgegeben. 2022 hätten private Haushalte über alle Einkaufsstätten gesehen 10 Prozent weniger Wein eingekauft, teilte das Deutsche Weininstitut am Montag in Düsseldorf mit. Wie eine Analyse von NielsenIQ ergeben habe, führte das zu einem Umsatzrückgang von 6,5 Prozent. Außer Haus in Gaststätten oder bei Veranstaltungen konsumierten Mengen sind hier nicht erfasst.
Außerdem ist Wein teurer geworden. Bei Weinen aus Deutschland stieg der Durchschnittspreis im Handel auf 4,18 Euro je Liter im Jahr 2022, wie das Weininstitut berichtete. Das ist ein Anstieg um 26 Cent beziehungsweise 6,6 Prozent verglichen mit dem Jahr 2021. Die Preisanhebungen gingen auf erheblich höhere Kosten unter anderem bei Glas, Verpackung, Logistik und Personal zurück. Bei den Weinen aus dem Ausland stieg der Durchschnittspreis 2022 hingegen weniger stark um 7 Cent beziehungsweise knapp 2 Prozent auf 3,64 Euro je Liter.