Die Linzer Lebensmittelgruppe Vivatis hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 1,285 Mrd. Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 10 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet. „Organisches Wachstum“ aber auch „notwendig gewordene Preisanpassungen“ nennt der Vorstandsvorsitzende der Holding, Gerald Hackl, in einer Aussendung als Gründe für die „zufriedenstellende Entwicklung“.
Trotz einer gewissen Entspannung bei den Rohstoffpreisen seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien die Mehrbelastungen „nach wie vor beträchtlich“. So seien zwar die Kosten durchschnittlich über alle Produktbereiche (gewichtet) gegenüber 2022 um rund 10 Prozent zurückgegangen, in Relation zum Vorkrisenniveau im Jahr 2019 liege die Steigerung aber noch immer über 40 Prozent, gab das Unternehmen an. Für das Jahr 2024 rechnet Vivatis mit Mehrkosten von mehr als 50 Mio. Euro, was auch mit höheren Lohn- und Gehaltskosten begründet wird.
Ein bemerkenswertes Projekt hat Vivatis mit Ende des letzten Jahres fertiggestellt — nämlich Österreichs größter Insektenzuchtanlage, der Ecofly GmbH in Andorf. Auf der neuen Produktionsfläche von 3.600 m² sollen zukünftig jährlich, auf Basis biogener Abfälle, 2.400 t Fliegenlarven für die Futtermittelproduktion gezüchtet werden.
Die Weiterverarbeitung der von Ecofly produzierten Fliegenlarven zu den Endprodukten Insektenmehl und -fett, übernimmt die Purea Austria GmbH. Bis Mitte des laufenden Jahres stehen die Maximierung der Produktivität und die optimale Abstimmung der verschiedenen Produktionsbereiche im Vordergrund.
Die Vivatis Holding AG hat mehr als 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt damit zu den größten rein österreichischen Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche. Namen wie Gourmet, Gerstner, Senna, Karnerta, FW Trading, Maresi, Knabber Nossi, Inzersdorfer, Himmeltau, Siggi, Shan´Shi, Toni Kaiser, Bauernland, Ackerl, Wojnar’s, Daily und Purea zählen zum umfassenden Markenprofil der Gruppe.
