voestalpine erlitt massiven Gewinneinbruch

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Der Linzer Technologiekonzern voestalpine musste nach den ersten drei Quartalen 2023/2024 einen Gewinnrückgang von rund 50 Prozent verkraften. Der Gewinn nach Steuern sank gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr davor von 864 Millionen auf 431 Millionen Euro, wie das Unternehmen am 7. Februar, bekanntgab.

Der Umsatz sank um 8,8 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. „Der erwartete Konjunkturrückgang war in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich spürbar“, so Konzernchef Herbert Eibensteiner.

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Automobilindustrie stabil

Deutlich abgeschwächt hätten sich etwa die zinssensitiven Segmente Bau, Maschinenbau, Konsumgüterindustrie sowie generell Investitionen in industrielle Produktionsanlagen. Hier werde sich aus heutiger Sicht auch für das noch verbleibende Geschäftsjahr keine Erholung zeigen.

Auf dem aktuellen Niveau auch im letzten Quartal stabil sieht die Konzernleitung das Segment Automobilindustrie. Das Energiesegment werde die bisherige gute Dynamik weiter fortsetzen. Auch für den Bereich Eisenbahnsysteme wird eine weiterhin anhaltend gute Marktentwicklung erwartet. Selbiges gelte für die Luftfahrtindustrie, in der nach dem massiven Einbruch im Zuge der Coronapandemie eine dynamische Erholung eingesetzt habe.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 werde für Europa „weltweit die schwächste wirtschaftliche Entwicklung“ erwartet. Die Eurozone sei in den letzten beiden Quartalen an der Grenze der Rezession vorbeigeschrammt und auch für das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres seien „keine positiven Impulse erwartbar“. Die Entwicklung in Nordamerika wiederum wird weiterhin als „relativ robust“eingeschätzt.

In Südamerika – hier sei vor allem Brasilien für den voestalpine-Konzern von Relevanz – scheine sich die Konjunktur im letzten Geschäftsquartal etwas abzukühlen. Chinas Gesamtwirtschaft wachse in Summe, wobei sich die einzelnen Sektoren höchst unterschiedlich entwickelten. Die Probleme im Immobilienbereich würden aller Voraussicht nach nicht kurzfristig gelöst und in weiterer Folge die damit verbundenen Sektoren, wie etwa die Bauindustrie, belasten. Die produzierende Industrie, insbesondere im Hightech-Bereich, werde sich aber wie im bisherigen Geschäftsjahr weiterhin positiv entwickeln.

Die Guidance für das Gesamtjahr 2023/2024 belässt die voestalpine jedenfalls unverändert: Das Management erwartet „unter der Prämisse keiner unerwarteten wirtschaftlichen Verwerfungen“ ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,7 Milliarden Euro.

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