Warnung vor Verzögerung bei S10

Tschechien arbeitet sich mit Hochdruck Richtung Staatsgrenze vor

Wirtschaftsvertreter aus Südböhmen und Freistadt auf der längsten Autobahnbrücke in Südböhmen (v.l.): Ludek Keist und Otakar Veselý von der Südböhmischen Wirtschaftskammer, Christian Naderer von der WKO Freistadt sowie ein Vertreter der tschechischen Autobahn-Direktion.
Wirtschaftsvertreter aus Südböhmen und Freistadt auf der längsten Autobahnbrücke in Südböhmen (v.l.): Ludek Keist und Otakar Veselý von der Südböhmischen Wirtschaftskammer, Christian Naderer von der WKO Freistadt sowie ein Vertreter der tschechischen Autobahn-Direktion. © WKO Freistadt

„Es darf keine weiteren Verzögerungen mehr geben“, konstatiert der Freistädter WKO-Obmann Christian Naderer in Bezug auf den Weiterbau der S10 zwischen Rainbach und der Staatsgrenze zu Tschechien.

Denn, so Naderer nach einem Lokalaugenschein im Raum Budweis: In Südböhmen laufen die Arbeiten an der dortigen D3 auf Hochtouren, bis zum Jahr 2026 soll diese europäische Nord-Süd-Achse auf tschechischer Seite die Staatsgrenze erreichen.

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Allerdings mit einem Respektsabstand, denn die letzten 400 Meter werden erst gebaut, wenn die österreichische Seite definitiv an der Staatsgrenze ankommt.

Warum Naderer vor weiteren Verzögerungen warnt, ist klar, sind die Tschechen doch mit ihrem Fahplan sechs Jahre früher an der Grenze als Österreich. Daher deponiert der WKO-Bezirksobmann auch in Richtung der Verantwortlichen in Österreich: „Wir müssen jetzt alle Energie in den Lückenschluss bis Wullowitz setzen!“

Aktuell sehen die Planungen für den Lückenschluss zwischen Rainbach und Grenze für den Herbst 2023 die Trassenauswahl und den Start des Einreichprojekts vor. 2028 soll Baubeginn sein, 2031 die Verkehrsfreigabe.

Laut Naderer habe die S10 zwischen Linz und Freistadt schon jetzt den erwarteten Entwicklungsschub für die Wirtschaft im Mühlviertel weit übertroffen.

„Die S10 wirkt auf Jahrzehnte als wirtschaftlicher Boost für den Bezirk Freistadt. Damit kann unsere Region die wirtschaftlichen Nachteile aus der vierzigjährigen Randlage am Eisernen Vorhang wettmachen“, betont der WKO-Bezirkschef. Vom Lückenschluss der Mühlviertler Schnellstraße S10 zur südböhmischen Autobahn D3 profitieren die beiden Nachbarländer, aber auch halb Europa.

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