Weiterer FACC-Ausbau in Kroatien

In wenigen Wochen soll Spatenstich für nächste Ausbaustufe erfolgen

Im Werk in Kroatien werden die im Innviertel gefertigten Einzelteile für die Airbus-Kabine in Handarbeit verklebt und lackiert, erklären FACC-Vize-Präsident Kurt Pieringer (l.) und Standortleiter Edvin Brcic.
Im Werk in Kroatien werden die im Innviertel gefertigten Einzelteile für die Airbus-Kabine in Handarbeit verklebt und lackiert, erklären FACC-Vize-Präsident Kurt Pieringer (l.) und Standortleiter Edvin Brcic. © Schicho

Durch Corona stürzte die Flugzeugbranche regelrecht ab, doch mittlerweile gewinnt sie wieder an Höhe. Diese Turbulenzen spürte natürlich auch der Flugzeug-Ausstatter FACC.

Der Innviertler Konzern hat 2021 in Kroatien ein Werk eröffnet, um dort Teile der Innenausstattung für den Airbus 320 und 350 herzustellen. Vorerst allerdings wurde nur rund ein Drittel der geplanten Kapazität errichtet, 212 Mitarbeiter arbeiten nun vor Ort.

Doch in Kürze soll der Spatenstich für die nächste Ausbaustufe erfolgen, so FACC-Vize-Präsident Kurt Pieringer. Dann sollen weitere rund 200 Mitarbeiter anfangen. Der Grund für die Investitionen in Kroatien waren einerseits die gute Anbindung — man kann bis ins Innviertel auf der Autobahn bleiben — und die ausgebildeten Fachkräfte vor Ort.

„Durch solche Investitionen wird auch der Standort in Oberösterreich abgesichert“, so Landtagspräsident Max Hiegelsberger, der dieser Tage mit einer Delegation Kroatien besuchte.

Recycling bei Textil

Schon sehr viel länger ist die Linz Textil in Kroatien aktiv. Seit 1999 arbeitet man mit einer Spinnerei in Klanjec zusammen, 2003 wurde der Betrieb übernommen. 115 Mitarbeiter arbeiten dort und produzieren täglich 30 Tonnen Garn – bis zu 30 Prozent davon aus recycelter Viskose.

Recycelte Fasern zu verarbeiten sei herausfordernd, aber die Linz Textil habe gelernt, die Maschinen anzupassen. Bis man allerdings nur mehr recycelte Viskose verwenden könne, werde es noch dauern, so Linz Textil-Chef Friedrich Schopf.

Aber es sei wichtig diese Ressource zu nutzen, denn nur mit Baumwolle und Holz werde man den globalen Bedarf an Textilien auf Dauer nicht stillen können.

Von Herbert Schicho aus Kroatien
Der Autor nahm auf Einladung des Landes OÖ an der Informationsreise teil

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