Weltspartag im Zeichen wieder gestiegener Zinsen

Heimische Banken luden zu Empfängen – Bei Kunden mehr Sparfreudigkeit zu spüren

Es war ein Weltspartag, anders als in den vergangenen Jahren, nicht nur weil Corona vorbei ist. Menschen, die jetzt ihr Geld zur Bank tragen, wissen, dass sie auch etwas dafür bekommen.

„Das ist in der breiten Masse der Bevölkerung angekommen, es ist nicht mehr egal, ob das Geld auf dem Giro- oder Sparkonto liegt“, bringt es die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ, Stefanie Christina Huber, im VOLKSBLATT-Gespräch auf den Punkt. „Das ist auch ein nachvollziehbarer Trend. Denn auf Sicht schlagen Aktien jede andere Anlageklasse – egal ob Sparbuch, Immobilien oder Rohstoffe – um mindestens das Doppelte“, so Wiener-Börse-Chef Christoph Boschan.

Lesen Sie auch

Mit den aktuell speziell über den Weltspartag angebotenen, bis zu 4 Prozent Zinsen (je nach Fälligkeit) könnte allerdings bald Schluss sein. „Es wird keine Zinserhöhungen mehr geben, wir haben den Zinsgipfel in der Eurozone erreicht und wir werden nächstes Jahr wieder sinkende Zinsen sehen. Wer sich das jetzige Zinsniveau sichern will, der sollte tunlichst gut verzinste Anleihen erwerben“, so Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger zum VOLKSBLATT. Die Europäische Zentralbank hatte zuletzt zehn Mal den Leitzins auf bis zu 4 Prozent angehoben, ehe sie bei der letzten Ratssitzung Ende Oktober dem Trend nach oben ein Ende setzte.

Bei Familien beliebt

Traditionell beliebt, bleibt der Weltspartag auch ein Volksevent, sei es wegen Würstel und Bier oder den leuchtenden Kinderaugen beim ersten Sparen. So ergab eine Umfrage des Tarifvergleichsportals durchblicker.at, dass mehr als ein Drittel mit dem Nachwuchs diese Woche zur Bank gehen wollten, 43 Prozent zogen es in Erwägung.

Das könnte Sie auch interessieren