Wenn der 40-Tonner auf dem Prüfstand steht

Das Grieskirchner Unternehmen TIZ Landl ist bei Belastungstests für Maschinen die erste Wahl

Martin Oberndorfer (r.), Geschäftsführer von TIZ Landl, zeigte Landeshauptmann Thomas Stelzer die Besonderheiten des Grieskirchner Unternehmens.
Martin Oberndorfer (r.), Geschäftsführer von TIZ Landl, zeigte Landeshauptmann Thomas Stelzer die Besonderheiten des Grieskirchner Unternehmens. © OÖVP

Das 13 Mitarbeiter zählende Unternehmen TIZ Landl etabliert sich nun immer mehr auf dem Feld der E-Mobilität. Das Unternehmen mit Sitz in Grieskirchen ist Dienstleister für Mess- und Prüftechnik für Maschinen und Bauteile. Zu den Kunden zählen beispielsweise Pöttinger, Rotax, Miba, TGW, Oberaigner und der zu LG gehörende Lichtspezialist ZKW.

Auf den Prüfständen werden laut Geschäftsführer Martin Oberndorfer Maschinen und Bauteile bis zu 200 Stunden lang auf ihre Zuverlässigkeit getestet. So führt das Unternehmen beispielsweise Rütteltests an 2,4 Tonnen schweren Batteriesystemen für Baugeräte durch.

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40 Tonnen und 200 Stunden

Aber auch bis zu 40 Tonnen schwere Baumaschinen kann das Unternehmen auf Herz und Nieren auf deren Belastbarkeit und somit Zuverlässigkeit überprüfen. Andere Tests – hierbei geht es um die Maximalbelastung von Bauteilen – dauern hingegen nur wenige Millisekunden. In der Prüftechnik sind sieben der 13 Mitarbeiter beschäftigt.

TIZ Landl arbeitet zurzeit an der Ausweitung der Prüfverfahren für E-Mobilität und Umwelttechnik. Damit will sich das Unternehmen als Prüfzentrum den Herausforderungen bei Klimaschutz und veränderten Antriebsformen für Autos stellen. Laut Oberndorfer sind übrigens Praxistests nach wie vor notwendig. „Nur auf digitale Simulationen zu setzen ist ein Irrweg. Die Mischung macht es aus.“

Fortschritt durch Technologieoffenheit

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer ist TIZ Landl „ein perfektes Beispiel, wie in Oberösterreich kleine, mittlere und große Unternehmen zusammenarbeiten und somit den Wirtschaftsstandort stärken. Zudem zeigt sich wiederum, dass nur mit Forschung und Entwicklung und nicht mit Verboten der Technologiewandel – beispielsweise bei der Mobilität – gelingen kann.“

Stelzer: „Oberösterreich ist ein führender Standort bei der Entwicklung von Elektromobilität. Die hier in Grieskirchen geplanten Spezialprüfungen für Fahrzeuge mit Elektroantrieben erweitern das Know-how noch einmal.“

TIZ Landl machte im Vorjahr rund drei Millionen Euro Umsatz. Die Tendenz sei laut Oberndorfer steigend. Zu Gute käme dem Unternehmen, dass es für mehrere Branchen –Automotive, Landmaschinen sowie Luftfahrt – tätig sei. Die meisten Kunden kommen aus Oberösterreich. „Wir blicken also ziemlich zuversichtlich in die Zukunft und strecken auch unsere Fühler in den süddeutschen Raum aus“, zeigt sich Oberndorfer euphorisch.

Von Oliver Koch

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