Wenn es plötzlich dunkel wird

Oberösterreich gerüstet für Blackout – Auch die Polizei soll energieautarker werden

Staatssekretär Magnus Brunner, Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Bundesminister Karl Nehammer (v.l.) bei der Netz Oberösterreich. © Land OÖ/Wakolbinger

Gute Vorbereitung ist alles – Denn schon „ein leichtes Flackern“ kann die heimische „Industrielokomotive einbremsen“, wie es Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner nannte. Alleine in Oberösterreich würde sich der Schaden pro Tag auf bis zu 300 Mio. Euro belaufen, österreichweit sogar auf bis zu 1,5 Mrd. Euro. Wie aktuell dieser Ernstfall ist, wurde bereits am Anfang des Jahres sichtbar, als Europa knapp am flächendeckenden Stromausfall vorbeischrammte.

Blackout ist nicht weit

„Durch die etablierten Schutzmechanismen und die Zusammenarbeit der Netzbetreiber konnte der Normalbetrieb für ganz Europa wieder rasch hergestellt werden“, so Achleitner über den Beinahe-Blackout. Hierzulande sei man mit der Koordination des Netzführungszentrums des Netz Oberösterreich und den heimischen Wasserkraftwerken, die ohne extra Energie hochfahren können, bereits gut aufgestellt, wie der Wirtschaftslandesrat betont. Trotzdem sollen künftig Land, Bund und Gemeinden noch enger an einem Strang ziehen, wenn es um Hochspannungsinfrastruktur, Verteilnetz und erneuerbare Energien geht. Eine Initiative, die auch Sicherheislandesrat Wolfgang Klinger begrüßt.

Gutes Beispiel

Fürs Erste kündigte Innenminister Karl Nehammer bei seinem Linz-Besuch die Ausrollung einer PV-Offensive samt Speicherlösungen bei 100 Polizeidienststellen an. Langfristig möchte Nehammer mit einem Energiekonzept an 1000 Stellen „Resilienz aufbauen“. Dieses Konzept werde aktuell mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Austrian Real Estate erarbeitet. „Ziel muss es sein, auch Polizeiinspektionen nachhaltig und autark mit Energie zu versorgen“, wie Nehammer betonte. Aktuell bediene man sich noch „der alten Technologie“ der Notstromaggregate. Für die Tankung der Einsatzfahrzeuge gibt es eine Kooperation mit dem Bundesheer. ika

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