Wimberger erwartet turbulentes Jahr für die Baubranche

Mühlviertler feiern 40 Jahr-Jubiliäum – 760 Mitarbeiter in der Gruppe

Das Mühlviertler Bauunternehmen Wimberger rechnet 2024 mit einem schwierigen Jahr für die Baubranche. Laut Firmenchef Christian Wimberger ist die Branche heuer zunehmend ins Stocken geraten, was sich vor allem beim Neubau mit weniger Aufträgen widerspiegle.

Das Lasberger Familienunternehmen feiert heuer sein 40-Jahr-Jubiläum. „Der Markt war stark überhitzt – jetzt müssen viele auf Sicht fahren“, sagt Co-GF Norbert Königsecker.

Der Umsatz der Gruppe wird im Geschäftsjahr 2023 (per Ende Februar) bei 150 Millionen Euro zu stehen kommen – nach 175 Mio. Euro 2022.

„KIM“ nicht schuld

Dennoch werde man schwarze Zahlen schreiben, so Wimberger. Die Gründe für den Rückgang in der Baubranche sehen die Wimberger-Chefs in gestiegenen Grundstücks- und Baumaterialienpreisen sowie höheren Zinsen.

Strengere Regeln bei der Wohnkreditvergabe (KIM-Verordnung) hätten damit nur wenig zu tun, sagt Königsecker, der diese „auch nicht ändern würde“. Man werde eben wieder wie früher bauen müssen – kleiner und in Etappen, so Wimberger.

Das Unternehmen stehe trotz schwieriger Zeiten auf einem soliden Fundament. Die Strategie sei, zunehmend zum Komplettanbieter zu werden und etwa Handwerksbetriebe zuzukaufen. Es gebe in Österreich „tausende Unternehmen“, bei denen die Nachfolge nicht geregelt ist.

Auf die 40-Jahr-Bilanz sind die beiden stolz: Es wurden 7000 Einfamilienhäuser errichtet; aus der vormals kleinen Baufirma sei eine „Vorzeige-Firmengruppe“ geworden. Zukunftsfelder sind: Nachhaltigkeit, Sanierung und – geographisch – der tschechische Markt. Wimberger beschäftigt an zwölf Standorten 760 Mitarbeiter.

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