WKOÖ warnt vor Unterschätzung des Cybercrime-Risikos

Versicherungsmakler: Angriffe in konventionellen Polizzen nicht versichert

Unternehmen seien im Falle eines nicht selten existenzgefährdenden Hackerangriffs oft völlig überfordert, so die WKOÖ.

Cyberrisiken werden im Sicherheitskonzept von Unternehmen immer noch selten ausreichend berücksichtigt.

„Das bedeutet, dass im Falle eines Hackerangriffs ein betroffenes Unternehmen sehr oft völlig überfordert ist und die Kosten der Schadensbehebung existenzgefährdend sein können“, so Johann Mitmasser, Obmann der Fachgruppe der Versicherungsmakler in der WKOÖ und Berater in Versicherungsangelegenheiten.

Jeder Betrieb gefährdet

Je stärker ein Betrieb von EDV abhängig sei, umso höher falle ein Cyber-Schaden aus. Das treffe Produktionsbetriebe genauso wie Dienstleister.

„Schäden durch Cyber-Angriffe sind in konventionellen Versicherungspolizzen nicht versichert“, so Mitmasser. Er empfiehlt u.a. Versicherungsbausteine wie die Wiederherstellung der EDV samt Daten, die Deckung von Haftungsansprüchen Dritter sowie die Abwehr unberechtigter Ansprüche.

Auch eine Deckung für Soforthilfe nach Hackerangriffen sei empfehlenswert. Es sollten zudem alle verbundenen Unternehmen mitversichert werden.

Eine Cyber-Schutz-Versicherung sollte auf bestehende Polizzen abgestimmt und die Versicherungssumme ausreichend dimensioniert werden. Die Prämien richten sich nach Umsatz und Branche „und sind jedenfalls bezahlbar.“ Grund: Ein nicht versicherter Schaden sei „wesentlich teurer.“

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