Zeitgemäß umgesetzte Tradition

Der Klassiker in Rot — aufgepeppt mit Hilfe von Mutter Natur. © The Heartgardener ®

Der 1. Advent steht unmittelbar vor der Tür und so mancher fragt sich angesichts des erneuten Lockdowns: „Wo bekomme ich heuer meinen Adventkranz her?“ Wer jetzt mit offenen Augen durch die Natur geht, hat den größten „Dekoladen“ vor sich.

Und glücklich ist natürlich jener, der einen Garten sein Eigen nennen darf! In der Adventszeit machen sogar die größten Puristen gerne eine Ausnahme und schmücken ihr Zuhause. Zu gerne erinnern wir uns an Kindheitstage, wo wir es kaum erwarten konnten, bis endlich das erste Kerzerl am Adventkranz brannte, denn das bedeutete oft auch Kekserlzeit.

Gerade jetzt — in diesen unsicheren Zeiten, wo wir Abstand nicht nur von unseren Liebsten halten müssen, auch von liebgewonnen Ritualen — sorgt ein liebevoll gestaltetes Zuhause für heimeliges Ambiente. In meinem heutigen Gastbeitrag möchte ich Sie einstimmen auf diese ganz besondere Zeit im Jahr.

Ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt

Ob traditionell oder modern, rustikal, opulent oder elegant und heuer ganz trendy — natürlich: Der Advent und die Adventkränze lassen sich ganz vielfältig interpretieren. Beginnen möchte ich mit einem Klassiker, dem Adventkranz in Rot. Der wird wohl nie aus der Mode kommen und das ist auch gut so, denn gerade zu Weihnachten besinnen wir uns gerne auf unsere Wurzeln und das Brauchtum.

Einen Kranz können Sie mit Zweigerl aus dem Garten binden. Die fallen beim Herbstschnitt ohnehin in großen Mengen an. Die können Sie nun dekorativ zum Einsatz bringen. Wie einfach das Kranzbinden funktioniert, zeige ich Ihnen in meinem Adventblog auf meiner Website www.theHeartgardener.at. Der Kranz kann dann nach Lust und Laune mit den Schätzen der Natur geschmückt werden.

In meinem Beispiel sind das Zieräpfel, Zapfen von Hemlocktanne und Zypresse, der Essigbaum hat mir ein paar „Mini-Weihnachtsbäumchen“ geliefert (kleine Christbäumchen auf dem Adventkranz sind übrigens heuer sehr angesagt), aus der Birkenrinde kleine Sternchen ausstechen, ein Naturband und ein bisschen „Glam“ darf natürlich in Form von roten Kugeln trotzdem nicht fehlen — fertig ist der Klassiker.

Ebenfalls ganz traditionell ist ein Adventkranz mit goldenen Kerzen. Mein Vorschlag: eine Kombination aus goldenen Stumpenkerzen mit Naturmaterialien (Nüssen, Zapfen, gewachste Zieräpfel, kleine Weihnachtsbäumchen) in Rottönen in Form von Hagebutten. Das Naturband anstelle einer klassischen Schleife einfach locker darüberlegen. Ein bisschen Glitzer darf natürlich nicht fehlen. Ich habe den Walnüssen und Zapfen ein wenig „Feenglanz“ verliehen und Goldkugeln mit eingearbeitet.

In meiner Interpretation von „Klassik trifft Moderne“ habe ich anstelle der Stumpenkerzen trendige Stabkerzen gewählt. Das zarte Organzaband gibt diesem Adventkranz eine verspielte Note. Prachtvoll ist eine Adventskranzidee in Gold und Grüntönen.

Das Besondere steckt schon im Kranz selbst verborgen, denn nicht nur Zweige von Tanne, Zypresse, Thuja & Co. wurden hier verarbeitet, auch der Ginster durfte sich hier einfinden — gewunden und miteingebunden! Alles aus dem Garten — also beim Rückschnitt nicht gleich alles auf den Kompost werfen. Mit Kugeln und Bändern in Grüntönen wird dieser Kranz zum Eyecatcher in Ihrer Adventsdeko. Die Trendfarbe Grün möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Pastell kombiniert mit Glitzer und Naturschätze, und schon sind Sie mit Ihrem Adventkranz ganz „en vogue“!

Mein absoluter Favorit aber ist die Kreation „Natur pur“ — DER Adventtrend 2020! Diese natürliche Floristik, die Tradition zeitgemäß umsetzt und Geborgenheit verströmt. Attribute, auf die wir besonders in Krisenzeiten zurückgreifen. Und das Beste — das Meiste dieser Deko wächst in Ihrem Garten. Zugegeben: Pfaue flattern nicht bei Jedermann im Garten herum, aber sie geben dem Ganzen eben das gewisse Etwas.

Die natürliche Floristik findet sich heuer auch in meinem Türkranz — auch ein Querschnitt des herbstlichen Gartens. Nur ein wenig aufgehübscht mit Keksbackformen.

Köstliche Keks-Rezepte versüßen den Advent

Apropos Keksformen. Auch das gehört zu meinen liebsten Traditionen in der Adventszeit, das Keksebacken. Früher mit Oma und Mama, das hätte man auch mit dem Titel (einer bekannten Backsendung) „Das große Backen“ versehen können. Da wurden gut und gerne 25 bis 30 Rezepte ausprobiert.

Heute backe ich gerne mit meiner Tochter und wir probieren oft Neues aus. Als Herzensgärtnerin darf natürlich das Thema Garten nicht zu kurz kommen. Wie wär‘s mit Rosmarinherzen und Lavendelsternchen? Diese „Gartenkekse“ sind im Handumdrehen gebacken und werden Ihre Familie und Gäste mit völlig neuen Aromen überraschen. Rezept finden Sie auf meiner Website.

Wenn sich Langeweile bei den Kleinen breitmacht, noch ein paar Bastelideen für kleine und vielleicht sogar große „Dekoqueens“: Aus Eierkartons lassen sich putzige „Weihnachtsmannanhänger“ basteln, und sogar ganze „Christbaum-Wälder“ können daraus „wachsen“. Mit wenigen Utensilien lässt sich auch ein „Weihnachtswichtel“ als freundlicher Empfang vor der Haustüre basteln. Die Anleitungen zu diesen Basteltipps auf www.theHeartgardener.at

Als Herzensgärtnerin möchte ich Ihnen unbedingt noch einen Tipp geben: Die großartigen, österreichischen Floristen arbeiten auch in diesen Zeiten für Sie und liefern gerne direkt nach Hause!

Patrizia Haslinger
Die Herzensgärtnerin®

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