Zeitreise 11.500 Jahre zurück

Spezielle Tiefenbohrung im Hallstättersee ist eine wahre Fundgrube

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Mit der in Österreich entwickelten Bohrplattform „Hipercorig“ sind Forscher in bisher unerreichte Tiefen der Ablagerungen (Sedimente) am Grund des Hallstätter Sees vorgedrungen.

In den vergangenen Wochen konnten sie in über 100 Meter Wassertiefe 51 Meter in den Seegrund bohren und einen langen Bohrkern bergen, gaben sie am Dienstag bekannt.

„Derzeit schaut alles danach aus, dass wir damit in der ausgehenden Eiszeit sind, als die Gletscher begonnen haben abzuschmelzen“, erklärte Kerstin Kowarik von der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien.

Konkret bedeutet das, dass die Forscher anhand der Bohrkerne mehr als 11.500 Jahre in der Geschichte zurückblicken können – auf die Klima-, Umwelt- und Kulturgeschichte rund um den Hallstätter Salzberg.

Seit 7.000 Jahren wird in Hallstatt Salz gewonnen – entsprechend reich sind die archäologischen Funde. Mit einer weiteren Bohrung sollen die Grenzen der Technik ausgelotet werden.

Die Bohrkerne werden an die Uni Innsbruck transportiert und bei vier bis acht Grad Celsius gelagert. Nach ersten Messungen noch in der Ummantelung werden sie im Herbst geöffnet und erste Proben entnommen.

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