Meinung

von Markus Ebert

Zusammenhalt

Es klingt eigentlich nach einem sehr simplen Rezept: „Wir sind nur dann gut unterwegs, wenn wir zusammenhalten“, brachte ÖVP-Klubobmann August Wöginger bei der Klausur in Mauerbach die derzeitige Situation für die Volkspartei auf den Punkt.

Freilich: Gerade in politischen Parteien ist das mit dem Zusammenhalt nicht selbstverständlich, das beweisen aktuell gerade SPÖ und FPÖ, und die Grünen haben ihren Hinauswurf aus dem Parlament im Jahr 2017 zuvorderst auch den parteiinternen Querelen zu verdanken. Was Sebastian Kurz bei den Türkisen gelungen ist, hat nach dem Absturz Werner Kogler bei den Grünen geschafft. Wenn man so will war die Nationalratswahl auch ein Signal dafür, dass die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler die in sich stabilen Parteien gestärkt hat.

Allerdings müssen Volkspartei und Grüne nun den Beweis antreten, dass es diesen Zusammenhalt auch in der Regierung gibt. Dass mit dem Motto „Das Beste aus beiden Welten“ eine Parallelfahrt stattfindet, stellt Kanzler Kurz dezidiert in Abrede, vielmehr sei das Wohl des Landes der gemeinsame Nenner dieser Koalition.

„Volkspartei und Grüne müssen den Beweis antreten, dass es Zusammenhalt auch in der Regierung gibt.“

Es wird spannend zu beobachten sein, wie sehr dieses Wohl auch die Oppositionsparteien im Parlament im Auge haben.

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