Zwei heiße oö. Olympia-Eisen

OÖ-Athleten in Peking: Kriechmayr und Hemetsberger jagen olympisches Edelmetall

2018 verpasste Kriechmayr als bester Österreicher die Medaillen. In Peking soll dem Gramastettner nun der Sprung aufs Olympia-Podest gelingen.Daniel Hemetsberger will den Schwung aus Kitzbühel mitnehmen und auch bei den Olympischen Spielen jubeln.
2018 verpasste Kriechmayr als bester Österreicher die Medaillen. In Peking soll dem Gramastettner nun der Sprung aufs Olympia-Podest gelingen. © APA/EXPA/Groder

Im rot-weiß-roten Peking-Aufgebot der Ski-Herren scheinen mit Daniel Hemetsberger und Vincent Kriechmayr zwei Oberösterreicher auf, die sich schon lange kennen.

„Wir sind Schülerrennen gegeneinander und gemeinsam im Landeskader gefahren. Dann haben sich unsere Wege ein bisschen getrennt“, erzählte Hemetsberger, der aus Nussdorf am Attersee stammt.

Erstes Abtasten

Während Kriechmayr bereits zehn Weltcuprennen gewann, bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang (6. im Super-G, 7. in der Abfahrt) dabei war und sich seit Cortina 2021 Doppel-Weltmeister nennen darf, ging der Stern seines OÖ-Kollegen nach einer langen Leidenszeit (vier Kreuzbandrisse) erst in diesem Winter auf.

In Bormio und Wengen raste Hemetsberger auf Rang vier und im letzten Rennen vor Olympia stellte er als Dritter in Kitzbühel erneut sein Talent unter Beweis. „Es kommt viel Neues auf mich zu und natürlich macht man sich mehr Druck als bei einem normalen Weltcup-Rennen. Aber wenn alles passt, ist eine Medaille schon möglich“, meinte der 30-Jährige für den es am Donnerstag mit dem ersten von drei Trainings auf der neuen sogenannten „Rock“ Strecke in Yanqing ernst wird. „Es ist anders als alles, was ich kenne. Die Verhältnisse erinnern mich fast an Gröden, weil es ein aggressiver Kunstschnee ist“, sagte Hemetsberger nach dem ersten Abtasten.

Mit Köpfchen ans Ziel

Olympisches Edelmetall fehlt auch noch in der Sammlung des Gramastettners Kriechmayr. „Natürlich ist eine Olympia-Medaille etwas Großes. Das Größte, das du als Skifahrer bei einem Einzelrennen erreichen kannst, aber zum großen Wurf gehört auch Glück dazu“, betonte der 30-Jährige, der von seinem Erfahrungsschatz profitieren will. „Ich bin ja schon einige Jahre im Skizirkus dabei, das hilft enorm. Ich möchte bei jedem Rennen um den Sieg kämpfen.“

Neben einer guten physischen Verfassung, zählt auch die mentale Leistungsfähigkeit zu seinen Erfolgsgeheimnissen. Kriechmayrs Motto: „Ich denke, also bin ich. Denk‘ ich positiv, gewinn‘ ich“ könnte in Yanqing ausschlaggebend sein. Denn aufgrund der kurzen Eingewöhnungsphase gilt es noch mehr mit Köpfchen zu fahren.

Von Daniel Gruber

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