Zwei Teenager des Mordes während der Unruhen in Hongkong beschuldigt

War Aufräumaktion der chinesischen Armee in Hongkong (l.) nur Vorspiel für Einsatz gegen Freiheitskämpfer?

Zwei Jugendliche in Hongkong werden von den Behörden beschuldigt, während der politischen Unruhen im vergangenen Jahr einen Mann getötet zu haben. Wie die Polizei der chinesischen Sonderverwaltungszone mitteilte, werden die beiden 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen wegen Mordes beschuldigt.

„Ihnen wird Mord, vorsätzliche Körperverletzung sowie Aufstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen“, sagte ein Polizeisprecher.

Die beiden Jugendlichen sollen demnach im November vergangenen Jahres einen 70 Jahre alten Mann getötet haben, als sich Anhänger der Demokratiebewegung und regierungstreue Gruppen in der Grenzstadt Sheung Shui gegenseitig mit Steinen bewarfen. Der Mann starb an einem Schlag gegen den Kopf.

Lebenslange Haft droht

Lokale Medien hatten damals übereinstimmend berichtet, der Mann habe die gewalttätigen Auseinandersetzungen mit seinem Mobiltelefon gefilmt. Obwohl beide Beschuldigte minderjährig sind, droht ihnen bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.

Die teilweise gewalttätigen Massenproteste der Demokratiebewegung hielten die Sonderverwaltungszone Hongkong im vergangenen Jahr sieben Monate lang in Atem. Die zunächst friedlichen Demonstrationen richteten sich anfangs gegen ein inzwischen auf Eis gelegtes Gesetz, das erstmals auch Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte. Später wandten sich die Demonstranten gegen die pro-chinesische Führung in Hongkong und die Beschneidung demokratischer Freiheiten insgesamt.

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