Zweite Halbzeit kann nur besser werden

68. Vierschanzentournee: Eigene Fans sollen Adler nach „Neujahrskater“ wieder beflügeln

SKISPRINGEN: VIERSCHANZENTOURNEE / ??SV PRESSEKONFERENZ:: K
SKISPRINGEN: VIERSCHANZENTOURNEE / ??SV PRESSEKONFERENZ:: K © APA/EXPA/JFK

„Ab ins Bett, fit schlafen und dann den Heim-Vorteil spüren“ — das Facebook-Statement von Gregor Schlierenzauer nach dem „Neujahrs-Kater“ von Garmisch-Partenkirchen lässt sich auf (fast) alle ÖSV-Skispringer umlegen. Mit der heutigen Qualifikation am Bergisel (14/live ORF 1) soll vor den eigenen Fans eine erfolgreiche zweite Tournee-Halbzeit beginnen.

Jeder der sechs Top-Adler hatte am gestrigen Ruhetag Zeit, sich auf die Ziele dafür zu fokussieren.

Stefan Kraft (Plätze 4, 13): „Aus ist’s, wenn’s aus ist“ — auch wenn sich der Salzburger in Sachen Tournee-Gesamtsieg in Zweckoptimismus flüchtete, ist realistisch gesehen Platz drei das Höchste der Gefühle. Bei 25,1 Punkten Rückstand auf Dawid Kubacki (POL) muss der 26-Jährige dazu aber sowohl in Innsbruck (Samstag) als auch in Bischofshofen (Dienstag) ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden — ein solcher fehlt ihm in Österreich übrigens noch.

Philipp Aschenwald (6, 25): „Ich glaube, er ist mit der Situation nicht ganz fertig geworden“, analysierte ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher dessen 25. Platz in Garmisch — nach Sieg in der Quali und im Probedurchgang. Die Weltspitze ist eine neue Welt für Aschenwald. Dass der 24-Jährige das Zeug fürs Podium hat, bewies er heuer schon.

Michael Hayböck (14, 28): Der völlig verschnupfte Oberösterreicher hatte aufgrund der Verkühlung kein Gefühl auf der Schanze. Er verzichtete daher am Ruhetag aufs traditionelle Eisstockschießen. Auf zwei seiner Lieblingsschanzen soll ein weiterer Schritt in Richtung Konstanz und Top 10 gelingen.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Gregor Schlierenzauer (31, 35): Der Weltcup-Rekordsieger begab sich wie Hayböck nicht aufs Eis, um die Verkühlung auszukurieren. Er hat jetzt noch zwei Chancen, vor seinem 30. Geburtstag am 7. Jänner für das im Vorfeld angestrebte Highlight zu sorgen. Was gäbe es für einen besseren Ort als seine Heimschanze, auf der Schlierenzauer bisher zwei Siege (2010, 2013) feierte? Dazu darf er sich aber nicht zu sehr unter Druck setzen.

Daniel Huber (n. qualifiziert, 6): Nach dem „geilen Start ins neue Jahr“ mit Platz sechs in Garmisch will der 27-Jährige auf den nächsten beiden Stationen daran anschließen. „Wenn ich das schaffe, dann kommen die Podestplätze auch irgendwann.“

Jan Hörl (25, 29): Mit Platz drei in Engelberg zeigte der 21-Jährige sein Potenzial. Nach den Plätzen 25 und 29 will er dieses auch bei der Tournee endlich ausschöpfen.

Clemens Leitner (n. qualifiziert, 41): Die Qualifikation zum zweiten Durchgang muss für den 21-Jährigen das Ziel bleiben.

Das könnte Sie auch interessieren